letztes Jahr haben wir im Tschad das Gerewol-Fest der Wodaabe besucht und waren total beeindruckt. Dieses Jahr sollte es ebenfalls zum Gerewol-Fest gehen, aber in den Niger. Es war alles vorbereitet, allerdings hat uns dann die Regierung einen Strich durch die Rechnung gemacht. - Militärputsch... Grenzen dicht... Visa für ungültig erklärt.
Wir hatten allerdings noch genügend Zeit, eine Alternativ-Reise zu buchen. Also doch wieder in den Tschad.. auch wieder mit Gerewol-Fest. Welch ein Glück wir dann doch hatten, es waren neben den Sudu Sukaje auch die Njabto aus dem Grenzland zum Niger anwesend. Nachdem ich vom letzten Fest bereits ein Fotobuch erstellt habe, habe ich diesmal weniger (Erklär)Text und eine andere Darstellung gewählt.

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Liebe Marion,
was für ein sagenhaftes Erlebnis! Tolle Fotos (so dicht dran!) und eine schöne passende Gestaltung!
Dazu die Kommentare hier zur Erklärung und wieder faszinierend die Worte von Erhard - das ist so gut! Tut gut! Holt einen mal wieder runter auf den Boden.
DANKESCHÖN!
Herzlichst, Angela
Liebe Marion,
alle Bücher von dir sind außergewöhnlich schön. Deine Liebe, dein Respekt und deine Neugierde, mit der du dich den Menschen auf diesem Globus näherst, sind unübertrefflich. Diesmal ein Tanzfest - eine Modenschau im Nirgendwo. Irgendwo zwischen dem Sand Lybiens und dem Regenwald Gabuns. Was für ein Riesengebiet. Bevor ich das Buch öffnete, habe ich zuerst meine Hausaufgaben bei Wikipedia bewältigt. Tschad - 5x so groß wie Deutschland. Tschad - Aufmarschgebiet der Religionen und Rohstoffsuchenden. Kriegsgebiet seit Jahrtausenden. Spielball Europas. Land ehemaliger Hochkulturen. Würde Marion diese Tanzfläche überhaupt finden können? Wird sie freundlich aufgenommen werden?
Dumme Fragen. Na klar. Sie war da. Und die Geschichte, die sie uns da mitbrachte ist überwältigend schön und friedlich - und für uns "Aufgeklärten" auf eigenartige Weise verstörend und beschämend..
Da ist zunächst die Schönheit ihrer Sprache. So wie sie die "Trance induzierende Supernova" im Staub der Sahelzone aufwirbeln lässt, so schön habe ich selten die deutsche Sprachen sprühen sehen.
Dann die Fotos - großartig, wie nahe sie mit ihrer Kamera den Menschen kommen konnte. Ganz große Fotokunst. Nie wirkte sie ablenkend, nie störend, aber immer so selbstverständlich willkommen. Marion, die Antipode des Massentourismus.
Ich habe das Buch aufgesogen. Ich habe Fragen. Ich stelle sie den wohlhabenden, in Frieden und Freiheit lebenden Menschen der Welt. Ich stelle sie denen, die selbst mit Waffen bereit sind, unsere demokratischen Grundwerte in die Welt zu tragen, um denen da "draußen" Lebensalternativen aufzuzeigen - Entwicklungshilfe aufzuzwingen.
Ist es nicht genau umgekehrt?
Marion hat es bewiesen. Der Ethikkodex der "Menschen der Tabus" verdiente es, in den Verfassungen demokratischer Länder als "systemrelevant" zwingend aufgenommen zu werden.
Da sind:
§1 Wodaabe - Zurückhaltung
§2 Semteende - Bescheidenheit
§3 Umnyall - Geduld und Stärke
§4 Hakkilo - Fürsorge und Voraussicht
§5 Amano - Loyalität
Allesamt Tugenden, die Demokratien erst ermöglichen. Werte, aufgeblüht am "Ende der Welt".
Liebe MarMon, Moni,
Danke, dass Du mit mir virtuell bei diesem faszinierendem Fest dabei warst und es Dir gefallen hat. Danke auch für Deine Wertschätzung in Form von Sternen-Regen.
Liebe Grüße
Marion
Liebe Majab17,
vielen lieben Dank für Deinen Kommentar und Deine Wertschätzung. Ja, die Feste sind für "Publikum" zugänglich, wenn man denn die Plätze findet... werden aber nicht für Touristen durchgeführt, sondern sind ein fester Bestandteil ihrer Kultur. Gäste, auch Fremde, sind gerne gesehen, machen sie auch ein wenig stolz, dass Fremde extra so weit reisen, um dabei sein u können. Wir waren mit unserer Gruppe die einzigen Fremden...
Liebe Sigi67,
vielen Dank für Dein Kompliment. Das freut mich sehr. Unser bevorzugter Reiseveranstalter für Wüsten-Reisen ist Desert-Reisen. Ich habe das große Glück, das meine Freundin für Desert-Reisen Reiseleiterin ist. Über den Tschad selber gibt es nicht so viele Infos, ist ja jetzt auch nicht das angesagte Reiseland. Über das Gerewol-Fest sowohl im Niger (nicht ganz aktuell, da viele Jahre nicht zugänglich für Touristen)als auch im Tschad gibt es da schon sehr viel mehr.
Liebe Grüße
Marion
Liebe Annette,
ja, wir dachten auch, oh Mann, das darf ja wohl nicht wahr sein. Irgendwie haben wir das Talent, uns schwierigere Länder auszusuchen, die dann nicht immer so klappen, wie gewünscht und geplant. Aber in dem Fall hatten wir ja Glück im Unglück. Die Begegnungen waren wirklich berauschend und es freut mich, dass ich Dich ein wenig entführen konnte, in das Land der "Tänze und Gesänge". Vor lauter "lass-mich-auch-noch-mit" habe ich Dein Buch gar nicht mitbekommen. Bin ja inzwischen "Neu-Rentner" und die haben ja bekanntlich nie Zeit.. :-). Also mache ich mich jetzt erst mal auf nach Ägypten. Lass es Dir gut gehen.
Liebe Grüße
Marion
Hallo Weltenbummler!
Einfach Klasse Dein Buch. Auch mich interessiert sehr, wer eine solche Reise organisiert, wie kommt man an Info`s?
VG siegi67
Hallo liebe Marion,
du wirst es kaum glauben, aber als der Militärputsch von Niger Thema in den Nachrichten war, musste in unwillkürlich an dich denken. Sobald ich Niger oder Tschad höre, verbinde ich diese Länder automatisch mit dir! Es freut mich irre, dass du wieder an dem Gerewol-Fest teilnehmen konntest und du mit mir deine so beeindruckenden Portraitfotos teilst. Wie immer begeisterst du mich derart damit und auch deine Gestaltung finde ich sehr gelungen. Sehr gerne habe ich dich virtuell begleitet und bewundere dich dafür, dass du dieses Fest wieder besucht hast! Wir haben es letztes Jahr auch auf 'deinen' Kontinent geschafft, allerdings haben wir uns nur im Randbezirk Ägypten aufgehalten...Gerne würde ich dir ein Herz in den buntesten Farben des Gerewol-Festes schicken.
Ich sende dir liebe Grüße
Annette
Hallo Weltenbummler,
und wieder ist Dir mit Deiner Präsentation einer faszinierenden Reise ein Volltreffer gelungen. Deine Fotos sind atemberaubend und die Gestaltung dazu sehr passend.
Liebe Grüße von Moni
Liebe Foxilein, von Marion zu Marion....ja, wir waren wieder mit Desert-Reisen unterwegs. Auch mein favorisierter Reiseveranstalter. Der Tschad lohnt sich auf jeden Fall. "Unwirklich" schöne, fast berauschende Landschaften, tolle Erlebnisse mit den Nomaden und..und ..und. Aber auch nicht immer ganz einfach. Aber es lohnen sich alle Mühen, und wenn man dann am Ende so einer Reise mit so einem tollen Fest belohnt wird... was will man mehr?
Liebe Traude, es war eine organisierte Reise über Desert-Reisen, mit denen ich alle meine Wüsten-Touren mache. Da das Fest immer Ende September/ Anfang Oktober stattfindet, gibt es dann auch eine entsprechende Reise dorthin. Die Örtlichkeiten stehen erst kurz vorher fest, unsere Fahrer und Guides müssen sich da auch immer etwas durchfragen. Da es im "Nirgendwo" stattfindet, und drumherum nur "Nichts" gibt... außer Sand, Gebüsch, Gestrüpp und ein paar Bäume, wird in Zelten am Randes des Festivals (aber doch mittendrin) übernachtet. Da die gesamte Tour aber eine Zelt-Reise ist, ist dies ja auch kein Problem. So hört man auch Nachts noch die Gesänge, während wir schon vollkommen hinüber (durch die Hitze und die Erlebnisse) in oder auf unseren Schlafsäcken schlummern. Aber was gibt es Schöneres?
Ich hab selten ein so ausdrucksstarkes Buch gesehen geschweige denn gewusst, dass solche Feste überhaupt zugänglich sind fürs Publikum. Wirklich sehr beeindruckend und zeitgleich für einen selbst iwo unrealistisch, weil man es nicht kennt. Ein super feines Buch,danke für s Zeigen!
Wow, was ein Schauspiel. Sehr beeindruckend schon beim anschauen, aber erst life dabei zu sein, da bekomme ich Gänsehaut.
Tolles Buch mit beeindruckenden Fotos, übrigens auch das vom vorigen Jahr, das ich mir gerade angeschaut habe.
Wie bunt doch die Menschen und Sitten dieser Welt sind, einzigartig.
Viele Grüße Marina
Lieber Weltenbummler,
was für ein Reiseerlebnis!!
Tolle Fotos hast Du von dieser interessanten Reise mitgebracht.
Den kleinen Punktabzug bei der Komposition bekommst Du von mir für die Schriftfelder in den Kreisen.
Danke, dass Du uns die visuelle Teilnahme an Deiner Tour ermöglicht hast.
Gerne (fast) alle Sterne und ein Herz voller Fernweh für Dein spannendes Werk.
VG photopia
Hallo Weltenbummler,
wieder mal ein wirklich sehr ungewöhnlicher Präsentationsstil, der aber absolut passend ist.
Vor allem auch die Videos sind toll, damit steht man mitten drin. Ich habe den Tschad bisher immer wieder verschoben, aber ich muss da noch hin, etwas vergleichbares gibt es nicht. Würdest Du mir noch verraten, mit wem Ihr die Tour gemacht habt, oder habt ihr wieder selbst organisiert? Mein Favorit ist "Desert Reisen", ich meine Ihr seid mit denen auch schon mal gereist?.
Liebe Grüße, Marion
Ein außergewöhnliches Erlebnis, das nur wenigen von uns vergönnt ist. Die Vorstellung, wie unsere Männer sich geschminkt und tanzend vor uns präsentieren, während wir den schönsten von ihnen wählen dürfen, bringt mich zum Lachen.
Interessanterweise können die Menschen dort weder lesen noch schreiben, besitzen jedoch Handys – ein eigenartiges Phänomen.
Dein Buch behandelt nur das Gerewol-Fest, jedoch würde es mich interessieren, wie ihr überhaupt zu diesem Fest gekommen seid. War es eine organisierte Reisegruppe? Wo habt ihr währenddessen übernachtet? Könntest du kurz darauf eingehen, denn ein solches Fest übt eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf mich aus. Ich bin mit vielen anderen Teilen der Welt bereits vertraut.