
Eigenes Fotoprojekt hochladen, mit Community-Freunden austauschen und 10 €-Dankeschön erhalten.
Lieber Claus, kennen Sie das Gefühl, wenn man beim Lesen von lieben Zeilen ganz still und fast ein wenig rot wird? So ist es mir ergangen, als ich Ihre anerkennenden Zeilen las und sie haben mir einfach gut getan. Danke!
Liebe Ursula,
das freut mich,
war auch ein Ziel meines Kommentars: Anerkennung für großartiges Engagement!
Liebe Grüße,
Claus
Liebe Ursula Voetmann,
Stefan Zweig nannte das Buch "den Eingang zur Welt" und beschrieb, was beim Lesen passiert: "Was tun wir anderes als fremde Menschen von innen heraus mitzuerleben, mit ihren Augen zu schauen, mit ihrem Hirn zu deuten." Ich habe Sie nun mit meinen "Augen geschaut" und gedeutet:
Mit großer Freude habe ich das Werden der Bücherei St. Michael in Wachtendonk gelesen. Mit Akribie wurde die Geschichte des Ortes und seiner Bücherei, die aufgrund Ihrer Arbeit über Jahrzehnte auch Ihre Bücherei war, ist und bleibt, mithilfe von Willi Gerritzen dargestellt. Ihr Leben wurde durch dieses enorme ehrenamtliche Engagement nachhaltig geprägt, und das Leben der Buchausleiher sicher auch vielfältig beeinflusst. Es ist die Geschichte einer Bücherei, die mit 70 Lesern und 1537 Büchern begann und einen ganz erstaunlichen Aufschwung erlebte. Eine Rückschau bis zur Gegenwart mit allen Höhen und Tiefen, mit unsäglicher Arbeit, mit einem nicht hoch genug einzuschätzenden Engagement in einer jetzt doch sehr ichbetonten Gesellschaft, in der immer weniger bereit sind, sich ehrenamtlich einzubringen. Mit ihrem Fotobuch dokumentieren Sie diese Arbeit und beweisen erneut Ihr außerordentliches Wirken. Es ist kein Buch zum Blättern über schöne bunte Bildchen hinweg. Man muss es lesen: die Bilder und die Texte. Auch in diesem Buch haben Sie dem Lesen gedient, weil Sie um die Bedeutung des Lesens wissen.
"Ein Buch lesen? Ganz?", titelte unlängst DIE ZEIT, wonach "viele Menschen heute an langen Texten scheitern. Das hat Folgen für die Gehirne und die Universitäten", wie die Publikation im Untertitel folgert.
"70 bis 80 Prozent der Studenten haben massive Probleme, sich auch mittelschwere Texte zu erarbeiten", so wird Michael Sommer, Universität Oldenburg, zitiert.
Und keineswegs beruhigender erklärt Caroline Roeder (PH Ludwigsburg): "Man hört schon mal von den Studierenden 'Für zwei ECTS-Punkte lese ich doch kein Buch'. Das "Lesepensum" habe sich "innerhalb der letzten 20 Jahre in etwa halbiert", so Roeder weiter. Und was macht die große Mehrheit, die nicht studiert, möchte man, möchte ich fragen.
Ich komme auf Ihr Buch, auf Ihr Lebenswerk zurück, gratuliere zur Idee der Veröffentlichung und deren Umsetzung, danke dafür ausdrücklich und schicke Ihnen respektvoll meine bildschönen Grüße,
Claus