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[FotoFreunde]

Der Mensch im Fokus
Ob die eigene Familie, Freunde oder völlig fremde Personen, Menschen gehören seit je her zu den beliebtesten Motiven in der Fotografie. Aber was sollte man beachten, wenn man ein Portrait schießen möchte? Wir haben für Sie hier kleine Hilfestellungen zusammengefasst.

 

Kontakt aufbauen

Bei Portraits steht die Person vor der Kamera im Fokus, doch für diese Person kann sehr unangenehm sein, einfach nur in eine Kamera zu blicken. Versuchen Sie daher nicht hinter der Kamera zu verschwinden. Bleiben Sie in Kommunikation!
Werden Menschen vor der Kamera unsicher, dann merkt man dies auch auf den Fotos. Versuchen Sie daher, wenn möglich auch vor dem Fotografieren Ihr Model kennenzulernen. So wissen Sie besser, wie Sie sich verhalten müssen, damit sich die Person vor der Kamera wohl fühlt.

 

Kennen Sie Ihr Model bereits fällt es Ihnen leichter deren Eigenschaften zu kennen und Ihre Schokoladenseite in den Fotos festzuhalten.

Momente festhalten

Wer Portraits aufnehmen möchte, denkt dabei selten an steife bewerbungsfotosgleiche Bilder. Daher empfiehlt es sich mit der Kamera im Geschehen zu sein. Wenn Sie Ihre Kamera in passenden Situationen schneller zur Hand haben, können Sie diese Momente leichter festhalten.

 

Licht (natürlich und unnatürlich)

Licht spielt in Portraits eine wichtige Rolle. Natürlicher wirken Sie meist bei available Light, sprich dem gegebenen Licht. Dies kann die Sonne sein oder auch eine Zimmerlampe. Blitzlicht hingegen wirkt meist künstlich und hart, daher sollte man es bei naturgetreuen Aufnahmen meiden.

Fotos, Fotos, Fotos…

Bei dem Fotografieren von Personen kann es manchmal einige Zeit dauern, bis diese sich wohl vor der Kamera fühlen. Haben Sie daher Geduld und machen Sie so viele Fotos wie Sie können.
Außerdem erhalten Sie so eine viel größere Auswahl an Bildern. Dies ist besonders hilfreich, wenn Sie dazu neigen Personen mit geschlossenen Augen zu fotografieren. Desto mehr Bilder Sie machen, desto geringer ist die Möglichkeit kaum ein brauchbares Porträt zu haben.

Wen fotografieren Sie am liebsten? Welche Tipps und Probleme kennen Sie bei der Portraitfotografie? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns in diesem Thema :)

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Liebe Grüße
Sonja

[Chräcker]

Was mir dazu noch einfällt: die Schärfe bzw die gezielte Unschärfe kann einem auch noch sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten geben. Dies funktioniert aber leider (so gut wie gar)nicht mit den kleinen, ansonsten natürlich auch hervorragenden, Jackentaschenkameras.

 

Um nämlich innerhalb eines Bildes scharfe und eben unscharfe Bereiche zu bekommen, braucht es alleine der Pysik wegen bestimmter (realer) Gehäusegrössen. Aber ab den sogenannten Systemkameras (Wechselobjektivkameras ohne Spiegel) aufwärts ist es möglich, gezielte Unschärfe zur Gestaltung ein zu planen. Dabei gilt: je grösser die Blendenöffnung (kleiner die Blendenzahl), desto kleiner ist der Bereich, der auf dem Foto scharf ist. Ist dies dann das Gesicht, kann sich das Potrait gut vom nun unscharfen Hintergrund abgrenzen. Daher gibt es hier sogar bestimmten Objektive, die gerne als Potraitobjektive bezeichnet werden. Häufig hat man bei einer Spiegelreflexkamera oder einer Systemkamera erst einmal ein "immer dabei"-Zoom dabei und drauf. Diese bieten aber nicht immer eine ausreichend große Blendenöffnung. Daher empfiehlt sich hier durchaus eine Festbrennweite. Ich nehme gerne ein, wer die Zahlen kennt, ein (kb) 90mm Objektiv mit einer grössten Blendenöffnung von 1.8. (Da muß man aber schon aufpassen, nicht nur die Nase scharf zu bekommen ;-))

[Oldnat]

Ich benutze meinen 4/150 Sonnar auf der Hassy dafür. Aber wenn man nur einen "gelben Knipser" (siehe woanders :-)) hat und sich unbedingt zu einem bessseren Portrait helfen will, kann man in einem digitalen Bild die Person präzise freistellen und die Umgebung "verunscharfieren". Jede erwachsene Fotofälschungssoftware (Photoshop, GIMP, usw) kann das...

[Rotuma]

Mit einem Spotmesser immer auf die Augen scharf stellen. Oder bei einer Personenreihe in der Perspektive, nur eine bestimmte Person hervorheben, vielleicht die dritte und die anderen out of focus knipsen.

[Sylke]

Hallo Chräcker,

es ist schön, Sie nach so langer Zeit wieder in unserem Forum zu lesen :-)

hat geschrieben:

die Schärfe bzw die gezielte Unschärfe kann einem auch noch sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten geben.

Während eines Workshops auf Spiekeroog haben wir die Frage nach dem "gutem Bild" gestellt. In der Diskussion waren sich alle einig, dass eine ungewollte oder auch bewusste Unschärfe durchaus eine Ausdrucksweise sein kann. Sie kann dramatische Szene real erscheinen lassen. Natürlich lässt sich die Unschärfe auch bei weniger dramatischen Motiven einsetzen. Es kommt einfach auf das Ziel und die gewollte Aussage an.

[Chräcker]

Oh, Danke für die lieben Worte. ;-)

Und "ja", als ich durch einen Kamerawechsel "endlich" wieder gezielte Unschärfe einsetzen konnte, merkte ich erst, wie sehr mir diese Möglichkeit fehlte. Man kann den Blick noch mal ganz anders lenken und den "raum" anders ausloten.