Re: Fragen zum typografischen GlossarErgänzungen zum vorstehenden Post:
Ich habe mir das ganze Buch unter typografischen Gesichtspunkten angesehen. http://www.cewe-fotobuch.de/kundenbeispiele/buch/4536 Mein Empfinden: - Die Wahl der Schriftart für den Titel (Fourth Avenue; Angabe der Autorin) für das Reiseziel finde ich passend. - Die Wahl der Schriftgröße (36pt; Angabe der Autorin) scheint mir etwas zu groß. - Die Wahl der Schriftart (Perpetua; Angabe der Autorin) als Grundschrift ist mir im Zusammenspiel mit den Überschriften zu verspielt. Ich hätte eine serifenlose Schriftart gewählt. - Die Initialien am Textbeginn finde ich stimmig. - s. "meine schwarze Liste": z.B. auf S. 86/87 sind unnötigerweise viele Schriftgrößen eingesetzt: vier. Das Kästchen verstehe ich hier nicht. Auf manchen Seiten wird zu 4 Größen überflüssigerweise auch noch fett ausgezeichnet. - Auf der hier gezeigten Seite 3 hätte ich die Burgennamen nicht aus der relativ schwer lesbaren Titelschriftart gesetzt. - s. "meine schwarze Liste": z.B. auf S. 14/15, 16/17, ohne Not wird der Text über den Bund gezogen. - dito auf div. Seiten: die Zeilen sind viel zu lang und dadurch schwierig lesbar. (Zur Zeilenlänge habe ich schon mal Empfehlungen hier gegeben, aber ich werde demnächst im typografischen Glossar dazu posten.) Zu den Linien: - Der Einsatz der waagerechten Linien auf nahezu allen Seiten in einer Farbe und Dicke und in den transparenten Spielarten ist konsequent und stimmig. - Auf Seite 3 wird diese Konsequenz durch eine senkrechte Linie unterbrochen. Hier käme es auf einen Versuch an, es ohne zu probieren. Auch steht hier der Text über der Linie statt sonst zwischen den Linien. - Auf Seite 3 ist die Linienstärke im Verhältnis zur Strichstärke der Titelschriftart im Wort Frankreich harmonisch - auf den Folgeseiten ist sie dagegen nicht mehr stimmig, wenn auch zu den Bildrahmen passend. - Teilweise "klebt" der Grundtext sehr dicht an den Linien. - Ebenfalls auszuprobieren wäre auf S. 3 das Weglassen der beiden waagerechten Linien bei der Burgenliste oder auf S. 14/15 über den Bildtexten. Lieber Gruß, pitty
Re: Fragen zum typografischen Glossarpitty hat geschrieben: Toll fände ich auch, wenn wir anhand von Gestaltungsbeispielen diskutieren würden.
Wenn ich größere Textmengen unterbringen will, mache ich das auch meistens mit mehrspaltigem Text in Blocksatz. Gelegentlich mache ich Versuche "aus den Spalten auszubrechen". Ich nehme Pittys Aufforderung gerne wahr und stelle drei von diesen "Ausbruchsversuchen" hier zur Diskussion.Gestaltungsbeispiele oder Schreckensgebilde mit den Schriftarten:
Re: Fragen zum typografischen GlossarLiebe grasmuecke,
toll, dass Du ein eigenes Layout zur Diskussion vorstellst. Deine "Ausbruchsversuche" sind geglückt! Ich empfinde Deine Schriftwahl als stimmig zum Thema und die -größe sehr harmonisch. Die Farb- und Hintergrundgestaltung ist sehr zurückhaltend, sodass alles sehr gut lesbar ist. Insbesondere die Spaltengliederung der beiden letzten Seiten gefällt mir dazu sehr gut - sie ist hier sehr passend. Ich habe lediglich Anregungen: - Auch beim links- aber noch mehr beim rechtsbündigen Satz ist es angenehmer fürs Auge, für einen Zeilenumbruch zu sorgen, bei dem die Zeilen möglichst gleich lang sind. - Bei den gegenüberstehenden Textspalten wäre es angenehmer, wenn diese bündig wären. - Ich hätte auf den zweiten Kasten verzichtet. M.E. muss er inhaltlich nicht hervorgehoben werden. Lieber Gruß, pitty
Re: Fragen zum typografischen GlossarHallo, ihr beiden, ich finde Grasmueckes Textgestaltungsbeispiele auch sehr gut. Das erste Beispiel sieht ohne den 2. Kasten wirklich besser aus! Pitty, wie hast du das gemacht, dass du in Grasmueckes Beispiel "eingreifen" konntest und den Kasten entfernt hast? Ich finde die Schriftart Elmore auch seh passend für längere Textpassagen, sie paßt m.E. sehr gut zu vielen anderen Fonts, die man als Überschriften dazu wählen kann. Ich verwende Elmore auch häufig. Wie würden Grasmueckes Beispiele 1+3 evtl. mit Blocksatz aussehen? Möglicherweise zu streng? Jedenfalls sind die Beisiele eine tolle Idee, wie man etwas mehr Text nicht nur in den obligatorischen Spalten schreiben kann, sondern auch eine Gliederung durch mehrfarbige Hintergründe und Farbflächen erreicht.
LG Bäuerin
Re: Fragen zum typografischen Glossar@Bäuerin
wenn Du genau hinguckst, siehst Du, dass pitty einfach den untern Textblock nach oben kopiert hat (am Hintergrund erkennbar) Grasmückes Bücher sind "in echt" übrigens der Knaller! Ich durfte mich neulich live davon überzeugen. Gruß Biggi Gruß DSL-schnell
Re: Fragen zum typografischen GlossarBiggy, du hast recht und ich bin blind, trotz 3-Schärfen-Gleitsichtbrille!
![]() LG Bäuerin
Re: Fragen zum typografischen GlossarDanke für eure Kommentare
![]() Zu Elmore: Bei ufonts.com gibt es ein Elmore Osf Regular, das schaut so aus wie in der Abbildung. Für den Beitrag habe ich das Buch geladen und geschaut, welcher Font in der FotobuchSW angezeigt wird, und da steht nur Elmore. Allerdings: In den anderen Anwendungen (konkret Word und PSE) wird Elmore bei mir in der FOnt-Auswahlliste nicht angezeigt. Ich habe aber noch nicht gesucht, woran das liegen könnte. Ein ähnlicher Font, den ich auch ab und zu verwende, ist Graphite Std. Zum Kasten: Ja, ich stimme zu, die Seite sieht ohne Kasten wirklich besser aus. Eigentlich wollte ich den Text im Kasten als Nebenbemerkung platzieren; was ich sonst vielleicht in Klammer setzen würde oder als Fußnote hinzufügen würde. Das Ergebnis ist eher ein gegenteiliger Effekt.
Re: Fragen zum typografischen GlossarLiebe Grasmuecke, gerade das untere Beispiel finde ich richtig toll, es wirkt sehr edel! Beim oberen Beispiel würde ich vielleicht überlegen, die Textblöcke entweder zum Falz oder zum äußeren Rand hin bündig zu setzen. Auf jeden Fall aber würde ich dem oberen Block etwas mehr Platz zum Rand hin geben, ihn also etwas schmaler machen. Bin gespannt, was Pitty dazu sagt.
LG Bäuerin
Re: Fragen zum typografischen GlossarLiebe grasmuecke,
Du bist ja unermüdlich und fleißig! Vielen Dank für Deine nächsten Beispiele. Die Blocksatzvarianten wirken sehr ruhig und angenehm. Ich habe Anregungen: - wichtig ist der "Grauwert" des jeweiligen Blocks (wenn man die Augen zusammenkneift). Dazu musst Du Trennungen bei den schmalen Satzbreiten einbauen. Der obere Block ist perfekt - hat ja auch die empfohlene Anzahl an Wörtern pro Zeile. ![]() - Ich würde die Blöcke bündig aufbauen. - Die Spaltentrenner würde ich mittig in den Farbblock setzen. Lieber Gruß, pitty
Re: Fragen zum typografischen GlossarAlso ich finde den Aufbau der Seiten jetzt perfekt. Ein Gestaltungsbeispiel, dass mich zur Nachahmung inspiriert!
![]() LG Bäuerin
Re: Fragen zum typografischen GlossarIch finde einige der Abstände biem Blocksatz als zu groß, dadurch wirkt das ganze sehr unharmonisch. Beispiel Zeile 8 in der untersten Spalte. Ich verwende nur Blocksatz für meine Texte und kämpfe immer wieder mit diesen Abständen. Teiweise ändere ich die Texte mehrfach, nur um die Abstände passend zu machen.
Re: Fragen zum typografischen Glossar@reisetante: Welchen Textblock meinst du denn? Von sehr unharmonisch kann man absolut nicht sprechen, selbst wenn die Abstände der einzelnen Wörter vielleicht nicht ganz stimmen, das kann ja noch nachgearbeitet werde. Es geht doch aber um die Seitengestaltung mit Texten und die letzten von Pitty überarbeiteten Beispiele finde ich perfekt und sehr harmonisch.
LG Bäuerin
Re: Fragen zum typografischen GlossarReisetante hat geschrieben: die Abstände passend zu machen.
Ja, es ist wichtig, bei Blocksatz in schmaler Satzbreite die Leerräume nicht zu groß werden zu lassen. Da helfen nur:- Trennungen, - andere Formulierungen, - oder eine größere Spaltenbreite mit mindestens acht Wörtern pro Zeile. ![]() Dann wird es schon harmonisch - ich glaube, dass das @reisetante meint... ... und ich glaube auch, dass das @grasmuecke auch tun würde. Ihr ging es doch lediglich um den Vergleich der beiden Gestaltungsbeispiele. Ich finde es Klasse, von ihr ein Beispiel zur Diskussion zu haben. Lieber Gruß, pitty
Re: Fragen zum typografischen Glossarpitty hat geschrieben: Ja, es ist wichtig, bei Blocksatz in schmaler Satzbreite die Leerräume nicht zu groß werden zu lassen. Da helfen nur:
Ja ganz genau das meine ich. Und für mich ist das ein ewiger Kampf, weil ich auch immer viele Texte in meinen Büchern habe. Hilfreich wäre z.B. eine automatische Silbentrennung, damit auch die Rechtschreibprüfung getrennte Wörter als "richtig" erkennt und nicht rot unterkringelt. Aber vor Jahren habe ich immer wieder im Forum zu hören gekriegt, es seien Fotobücher und keine Textbücher... Schön, dass wohl nun ein Umdenken geschieht...- Trennungen, - andere Formulierungen, - oder eine größere Spaltenbreite mit mindestens acht Wörtern pro Zeile. ![]() Dann wird es schon harmonisch - ich glaube, dass das @reisetante meint... Wer ist online?Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste
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