Hallo Zusammen,
ich hatte gestern Abend die nötige Muße und auch die nötige Ruhe und Geduld (ob das Feierabend-Bier, das ich mir genehmigte, hierbei geholfen hat?) mich an dem Handschrift-Font-Blatt zu versuchen. Ich habe dabei buchstäblich zig dieser Blätter, und wenn ich zig schreibe, dann meine ich das ernst, nämlich über 20 mit Buchstaben bemalt und eingescannt und habe danach – nicht gänzlich ohne Bedauern – beschlossen, wohl wieder davon Abstand zu nehmen. Den Grund habe ich mehr oder minder versteckt bereits genannt. Ich kann das Blatt tatsächlich nicht ausfüllen, sondern muss die Buchstaben malen. Und dies auch mit äußerster Vorsicht, um innerhalb der gegebenen Begrenzungen zu bleiben. Das Resultat hat dann aber meines Erachtens nicht mehr viel mit der mit eigentlich eigenen Handschrift gemein. Zu wenig, als dass sich das lohnen würde. Zumindest ist das mein momentaner Standpunkt, wobei ich nicht ausschließen mag, dass ich irgendwann nochmals einen Anlauf nehme.
pitty hat geschrieben:
Liebe Freunde der Schreibschrift,
Ihr habt selbst so viele Gründe genannt, warum es fatal ist, eine Handschrift in eine digitale zu konvertieren.
Meine eingangs beschriebenen gestrigen Experimente geben Dir – das muss ich mit Bedauern feststellen – Recht.
pitty hat geschrieben:
Es will mir partout nicht einleuchten, warum Ihr es trotzdem machen wollt.
Nun, liebe pitty, die Beweggründe erscheinen mir – aber ich bin ja auch einer derjenigen, der es probiert hat – leicht nachvollziehbar: In einem Buch gibt es kaum etwas persönlicheres als die eigene, persönliche Schrift. Das ist der Grund.
pitty hat geschrieben:
Insbesondere unter dem Aspekt, dass zugunsten der Lesbarkeit von Texten (und dabei meine ich nicht die "Sauklaue" von geepping

, sondern die Zumutung längere in Schreibschrift verfasste Texte lesen zu müssen)...
Das ist ein interessanter Aspekt, den ich – ich hoffe, Du erlaubst es mir – anhand meines Beispiels, der Deine Ausführungen eben doch recht schön untermauert, nochmals aufgreifen möchte:
In der Tat möchte ich meinem schlimmsten Feind nicht zumuten, längere, von mir handschriftlich verfasste, Texte zu lesen. Insofern, liebe pitty, findest Du zu dem Punkt meine uneingeschränkte Zustimmung. Und komme gleich zum zweiten Aspekt:
pitty hat geschrieben:
Vielleicht muss ich umdenken.
Ich denke nicht, dass Du umdenken musst. Aber möglicherweise könntest Du in Erwägung ziehen, Deinen Denkansatz zu überdenken (welch ein Denk-Satz). Vom Standpunkt der Expertin, die aus einem beruflichen Umfeld kommt, das maßgebend dazu beiträgt, das Druckwerke entstehenveröffentlicht werden können, hast Du ohne jeglichen Zweifel Recht. Bei einem Fotobuch geht es aber weniger darum, dies einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sondern es sind Werke, die man für sich selbst erstellt.
Man gestehe mir einen kleinen Ausflug in die Historie unserer bisherigen Fotobücher zu: Je älter diese sind, desto mehr vermögen sie mich zu begeistern und mir eine Freude zu bereiten. Weil durch das Betrachten der enthaltenen Fotos, Erinnerungen wieder aufgedeckt werden, die zumindest oberflächlich in Vergessenheit geraten sind. So geht es mir, so geht es auch meiner Frau. Die Fotobücher, die wir nun von unseren verschiedenen Urlauben erstellen wollen, entstehen somit auch im Vorgriff auf das Älter werden und das damit einhergehende fortschreitende Vergessen. Ich hoffen und bauen darauf, dass uns solche Bücher wenn die Zeit gekommen ist, helfen, die Erinnerung an das gemeinsame Leben aufrecht zu erhalten.
Und in einem Buch, das primär für mich bzw. für uns erstellt wird, ist die Lesbarkeit ein eher untergeordneter Aspekt. Zumal, auch das sprichst Du an, in der Regel keine ellenlangen Aufsätze in solchen Büchern geschrieben werden. Insofern hätte es mich gefreut, wenn sich aus meiner Handschrift ein Font hätte erstellen lassen, in dem ich die Persönlichkeit meiner Schrift noch erkenne. Nun, es hat nicht sein sollen.
pitty hat geschrieben:
Lieber geepping,
http://www.cewe-community.com/forum/vie ... 55#p109155
vielen Dank für Dein Lob an meinem TG.
Keine Ursache.

Lob, wem Lob gebührt. Dir gebührt ein dickes Lob.
pitty hat geschrieben:
Ich wusste gar nicht, dass man das TG nicht bewerten kann...
Das konntest Du auch gar nicht wissen, weil es schlicht nicht stimmt, dass man es nicht bewerten kann. Man kann. Zumindest heute kann auch ich. Meiner Ehrenrettung halber sei mir aber die Bemerkung erlaubt, dass ich, als ich es versuchte, bevor ich meine entsprechenden Zeilen schrieb, nicht einmal den entsprechenden Menüpunkt (den Bleistift mit dem Sternchen) angezeigt bekam. Hier scheint mir die Forums-SW hin und wieder einen Streich zu spielen. Oder die Hardware-Umgebung, auf der sie läuft. Oder, und das ist am wahrscheinlichsten, sitzt das Problem vor der Tastatur.
pitty hat geschrieben:
Du darfst mir gerne Löcher in den Bauch fragen. Ich kann immer wieder nur betonen, dass mir der Umgang mit Schrift und Buchstaben sehr viel Spaß macht.
Dann werde ich sicherlich auf Dein freundliches Angebot zurückkommen und hoffe, dass Du dieses nicht irgendwann zu bereuen beginnst.
pitty hat geschrieben:
Was könnte Dir darüber hinaus peinlich sein, öffentlich im Forum zu fragen? Zum Thema meine ich natürlich.
Nun, z.B. offensichtlich unnötige Fragen, die ein eklatant fehlendes (Allgemin)Wissen offenbaren. Oder Fragen, die beantwortet werden müssten mit: „Schau ins TG, da steht alles, was Du wissen musst und was Du gerade fragst.“
Ich glaube ja, dass die Dir eigene Höflichkeit verbietet, eine Frage so zu beantworten, aber bisweilen muss man das zwischen den Zeilen auch einer höflichen Antwort lesen.
Solche Dinge sind schon per se peinlich, ganz unangehem aber, wenn dies in der 'Öffentlichkeit' stattfindet.
pitty hat geschrieben:
...und nicht im Glossar. Dann bleibt es "sauber".
Das ist offensichtlich, da hätte ich auch selbst draufkommen können, daher bitte ich um Entschuldigung. Eine solche 'Verschmutzung' wird von meiner Seite aus nicht wieder vorkommen.
pitty hat geschrieben:
Er ist bestimmt nicht böse.
Nein, das ist er wahrhaftig nicht.
pitty hat geschrieben:
@Lieber geepping, Du hast jetzt eine Frage frei!
Vielen Dank, das freut mich und ich werde sie stellen, keine Bange, ich werde sie stellen. Zur gegebenen Zeit. Die erste Frage habe ich bereits in Vorbereitung und ich bin überzeugt, dass es eine für Dich vergleichsweise einfache Frage ist.
Viele Grüße
Gerhard