Was genau benötigen Sie?
Mit einem Computer, einem üblichen Flachbettscanner oder gar einem Multifunktionsgerät und der dazugehörigen Software ist ein Leichtes, jedes Foto in eine digitale Form zu bringen. Besitzen Sie zudem einen 19 oder 20 Zoll Monitor, einen Rechner mit ausreichend viel RAM-Speicher, einer zügigen Festplatte und natürlich einem flotten Prozessor. Eine gute Grafikkarte ist der Sache immer dienlich, denn wir benutzen Grafikanwendungen und die verschlingen eine ganze Menge an Rechenleistung. Mit einem heutzutage im Handel erhältlichen Desktopcomputer oder einem Laptop sind Sie bereits bestens gewappnet.
Läuft unsere Bestellsoftware auf Ihrem Rechner, dann steht dem Erfolg einer Digitalisierung eigentlich nichts mehr im Weg.
Mittlerweile werden auf dem Markt eine ganze Reihe von Foto-, Diascanner und Negativscannern angeboten, vor deren Kauf man sich allerdings eingehend mit dem entsprechenden Gerät auseinandersetzen sollte. Hier kommt es ganz auf gute Qualität, die Auflösung und auch die Leistung der Geräte an, damit Sie zügig vorankommen. Wichtig wäre also beim Kauf eines solchen Geräts zu wissen, wie viele Bilder, Negative oder Dias Sie, in welcher Zeit hintereinander digitalisieren können.
Die wohl einfachste Art und Weise der Digitalisierung besteht jedoch darin, Ihre Bilder mit einem handelsüblichen Flachbettscanner zu digitalisieren.
- Achten Sie beim Vorbereiten der Fotos auf Sauberkeit. Reinigen Sie den Scanner vorab gründlich, um aufwendige Retuschen im Nachgang zu vermeiden.
- Sie sparen viel Zeit, wenn Sie mehrere Bilder gleichzeitig scannen und abspeichern. Die Trennung der einzelnen Bilder kann dann mittels eines Bildbearbeitungsprogramms im Nachhinein erfolgen.
- zum Scannen von Negativen wäre es sinnvoll, einen handelsüblichen Negativscanner zu verwenden. Der Scan mit einem Flachbettscanner ist auch möglich, liefert den Druck aber dann nur in Schwarz-Weiß.
- jeder Scanner liefert in der Regel ein entsprechende Scanner-Software mit. Bei alten Fotos sollten Sie als Voreinstellung die "Aufsichtsvorlage" als Farbraum RGB und als Farbtiefe 24 Bit festlegen. Einfachere Bildbearbeitungsprogramme können mit Farbtiefen jenseits der 24 Bit und einem anderen Farbraum als RGB oftmals nichts anfangen.
- Sie sollten eine Kamera verwenden, die in der Lage ist, hochauflösende Fotos zu schießen.
- die abzufotografierenden Bilder sollten plan aufliegen.
- Fotografieren Sie ohne Blitz um Spiegelungen zu vermeiden.
- Lichtquellen sollten nie direkt auf das Foto gerichtet sein. Verwenden Sie mehrere Lichtquellen, um Schatten vorzubeugen.
- Nehmen Sie ein Stativ zur Hilfe um Verwacklungen zu vermeiden.
- sind die späteren Fotos für das Internet bestimmt, sollen sie ausschließlich über ein TV-Gerät, oder als Diashow auf dem Computerbildschirm betrachtet werden, dann reicht eine Auflösung von 100 dpi beim Scannen aus.
- möchten Sie das Foto in derselben Größe ausdrucken wie das Original, dann scannen Sie mit einer Auflösung von 300 dpi.
- Soll das gescannte Foto später noch vergrößert werden, dann sollte es etwas mehr sein. 600 dpi sind hierfür ausreichend.
Möchten Sie auf Nummer sichergehen, scannen Sie das Foto in der höchstmöglichen Auflösung Ihres Scanners. Aber Vorsicht! Je höher die Auflösung, desto mehr Speicherplatz (bei 4800 dpi ca. 1 GB) und Leistungsressourcen Ihres Rechners werden in Anspruch genommen. Zudem benötigt die Verarbeitung der Zieldatei in den meisten Fällen viel Zeit. Allerdings erhalten Sie ein optimales Ausgangsprodukt, um z. B. dann optimal aufgelöste Bilder für Ihre Diashow zu generieren. Gesetzt den Fall, empfehlen wir eine Auflösung von 1200 dpi. Probieren Sie es am besten im Vorfeld einmal aus.
Das richtige Zielformat (Dateityp)
Sie sollten Ihre Bilder stets als TIFF-Dateien speichern. Im Gegensatz zur gängigen JPEG-Datei werden Ihre Bilder nicht komprimiert und Sie erhalten eine optimale Ausgangsdatei für die weitere Verwendung mit einem Bildbearbeitungsprogramm.
Bildkorrekturen vornehmen
Grundsätzlich gilt, dass Sie möglichst viele Bildkorrekturen bereits im Scanprogramm vorwegnehmen, weil in dieser Phase noch die meisten Bild-, Farb- und Tonwertinformationen zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund bitte stets Schwarz-Weiß Fotos bereits in einer Farbtiefe von 24 Bit scannen! Alle weiteren Bildkorrekturen wie das Retuschieren von Kratzern oder Knicken, Staub und Schmutz lassen sich bequem mittels eines Bildbearbeitungsprogramms vornehmen. Ein sehr hilfreiches Werkzeug wäre als Beispiel für "Adobe Photoshop" die "Stempel-Funktion" oder in "Paint.net" beispielsweise die entsprechende "Klonen-Funktion".
Was ist bei bereits gedruckten Vorlagen zu beachten?
Gedruckte Vorlagen enthalten bereits eine Rasterstruktur, die beim Scannen mit dem Raster des Scanners überlagert. Dies führt zu Störungen, den sogenannten Moiré-Effekten. Die beste Methode dem Problem Herr zu werden ist, die Abbildung in einer höheren Auflösung zu scannen und danach in einem Bildbearbeitungsprogramm mittels "Helligkeit interpolieren" oder gegebenenfalls den "Weichzeichner" zur Hilfe zu nehmen. Danach skalieren Sie das Bild auf 300 dpi herunter und schärfen es.
Strichzeichnungen sollten Sie stets in einer hohen optischen Auflösung scannen. Auf diese Weise vermeiden Sie die häufig auftretende Pixeltreppenbildung.
Steigen Ihre Ansprüche mit der Zeit, empfiehlt es sich einen professionelleren Scanner anzuschaffen, der dann auch Durchsicht-Auflagen wie Negative und Dias in höchster Qualität digitalisieren kann.
Wir freuen uns bereits jetzt über Ihr reges Interesse an der Fotografie und auf Ihre professionellen Tipps zum Thema. Wir wissen, es ist ein weites Feld. Sie sind wie immer herzlich eingeladen, den ein oder anderen erwähnenswerten Tipp beizusteuern, um allen Interessierten die Informationen zu geben, die Sie benötigen um den kleinen Schatz, im Keller oder auf dem Dachboden, in gebührender Form zu digitalisieren und für folgende Generationen zu archivieren.
Vielen Dank bereits im Vorfeld für Ihre Unterstützung.
Freundlichst
Ihr Henrik