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Landschaftsfotografie - der frühe Vogel fängt den Wurm.
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FotoFreunde

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Landschaftsfotografie - der frühe Vogel fängt den Wurm.

Ungelesener Beitragvon FotoFreunde » 13.04.2017, 16:29

Landschaftsfotografie - der frühe Vogel fängt den Wurm.
 
Skiurlaub 568mod.png
Der Frühaufsteher wird belohnt, wenn er sich früh morgens auf Motivsuche begibt. Denn nur in der Früh ist die Luft klar, frei von störenden Schwebeteilchen wie z. B. Rußpartikeln, die der alltägliche Autoverkehr tagsüber in die Luft entlässt. Ist die Luft früh morgens durch die mitgeführten Wasser Moleküle gereinigt, dann wirkt sich das positiv auf die Stimmung des Bildes aus. Wem von Ihnen eine wirklich eindrucksvolle Landschaftsaufnahme inkl. Sonnenaufgang, Frühnebel und Tau gelingen soll, der sollte sein Equipment und alles Nötige abends zuvor sorgsam zusammengeklaubt und gereinigt haben, damit - wenn es so weit ist - bestenfalls nur noch auf den Auslöser gedrückt werden muss. Also prüfen Sie abends zuvor Ihre Kameraausrüstung.

Suchen Sie sich vorab einen geeigneten Platz (ein Feld, einen Wald), nicht weit von Ihrem Zuhause entfernt aus, und fotografieren Sie Ihr Motiv zu Beginn zu unterschiedlichen Tageszeiten und Witterungsbedingungen. Beim Vergleichen der geschossenen Fotos entwickeln Sie dann ein Gespür dafür, wann die richtige Tageszeit und das richtige Wetter gekommen sind, denn beides wirkt sich auf die Lichtstimmung aus. Sie erhöhen damit Ihre Treffsicherheit..

Warten Sie zu lang! Gesetzt den Fall kann sich die Wetterlage bereits schlagartig geändert haben.
 
Skiurlaub 571-horz.jpg
Stehen Sie früh genug auf, damit Sie kurz vor Beginn der blauen Stunde* am Ort Ihrer Wahl sind. Welcher Ort, welcher Platz in welcher Landschaft es auch immer sein mag, der Ihnen ein grandioses Schauspiel liefern wird, sein Sie früh genug am Platz des Geschehens da Sie vielleicht noch den richtigen Standpunkt Ihrer Kamera festlegen müssen da, Ihnen möglicherweise ein unvorhersehbares Hindernis den zuvor festgesetzten Standpunkt streitig macht. Kalkulieren Sie ein wenig Zeit dafür ein, das für Landschaftsaufnahmen unerlässliche Stativ aufzustellen.

Wozu ein Stativ und ein Fernauslöser?

In der Landschaftsfotografie sind feine Details sehr wichtig. Deswegen werden Sie mit einem niedrigen ISO-Wert und längeren Belichtungszeiten arbeiten. Ihre Kamera sollte also gegen Erschütterungen geschützt und ordentlich fixiert sein. Ein Fernauslöser kann da nur unterstützen.

Die richtige Blende:

Ähnlich wie bei Architekturaufnahmen sollten Sie eine eher geschlossene Blende ab f8 verwenden, um die gesamte Landschaft scharf abbilden zu können.

Das richtige Objektiv:

Für den Anfang empfehlen wir Ihnen mit einem einfachen 50mm Objektiv zu arbeiten, denn anfangs wird es wichtig sein, sich auf gewisse Landschaftsabschnitte zu fokussieren, um das wesentliche des Motivs auszumachen und zu betonen. Auf die gleiche Weise geht ein Maler beim Malen eines Landschaftsgemäldes vor. Achten Sie auf die Aussage, den Inhalt, Ihre Botschaft, das Verborgene und geben Sie bitte Acht darauf, nicht durch zu kurze Brennweiten im Weitwinkelbereich das Motiv durch zu viele Eindrücke und Einzelheiten zu verwässern. Wir malen ja kein Aquarell.

Wann also Weitwinkelobjektiv?

Grundsätzlich bietet sich ein Weitwinkelobjektiv in Verbindung mit einer kurzen Brennweite an, um so viel wie möglich von der Landschaft auf die Linse zu bekommen. Diese Kombination hat aber auch eine Kehrseite, da weit entfernte Details sehr klein abgebildet werden und das Auge des späteren Betrachters suchend umherschwirren lassen. Es fehlt der Anker, das Thema im Bild und es wirk überladen.

Wann das Normalobjektiv?

Mit einem Normalobjektiv bekommen Sie zwar nicht alles auf die Linse, aber Sie setzen Akzente und können bestimmte Details herausarbeiten. Das Bild wirkt später überschaubar, betont und konzentriert und macht es dem Betrachter später einfach es zu genießen. Die stressfreie Variante quasi. Also nur zu empfehlen.

Beherzigen Sie die hier kurz erläuterten Punkte, dann sollte Ihnen nur etwas später, in diesem Fall hochalpin, die folgenden drei Fotos gelingen. Hier jedoch ist es bereits kurz vor Mittag. Also haben Sie die Tageszeit und damit die Witterungsverhältnisse im Blick D:wink:
 
3er Ensemble.png
Man lernt nie aus, deswegen möchte ich Sie ganz herzlich dazu einladen, sich an unserer kleinen Diskussion zu beteiligen, Ihre Erfahrungen oder den einen oder anderen Ratschlag zum Thema beizusteuern.

In diesem Sinne Waidmanns Heil auf der Jagd nach guten Fotos, viel Spaß bei der Landschaftsfotografie und bis bald!

Ihr Henrik



*In diesem als blaue Stunde bezeichneten Zeitraum ist das Licht diffuser, die Farbtemperatur der Sonne wärmer und die Schatten länger bzw. längst nicht so hart wie bei voller Nachmittagssonne.

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