CEWE

Hallo an alle Fotoexperten!

Hab mal eine Frage, und zwar stört mich das immer wieder, dass bei meinen Fotos der Himmel oft komplett weiß wird! Kann man da irgendwas dagegen machen?
Hab hier ein paar Beispiele von unserem Wien-Trip vom Juli:

Hallo nici.h,

hast du Photoshop? Dann kannst du den Hintergrund ganz einfach austauschen, indem du dein Bild als png formatierst, den Himmel anclickst und entfernst. Mit einem Himmelbild als Hintergrund kannst du dein ausgeschnittenes Bild aufeinanderlegen und neu als jpg formatieren. Sieht dann so aus:
Lieben Gruß
Pascalinah

Hallo nici.h,
es spielt eine große Rolle, ob du in raw oder jpg fotografierst. Bei raw ist natürlich Voraussetzung, dass du ein Bildbearbeitungsprogramm hast. Da kannst du dann so richtig Farbe "reinklatschen".
Aber auch dein Standort beim Fotografieren ist wichtig. Stell dich mal bei blauem Himmel hin und wechsle die Perspektive. Du wirst sehen, dass der Himmel in die eine Richtung richtig blau, in die andere Richtung mehr milchig ist.

Schwierig wird das aber, wenn z.B Bäume, Haare oder ähnliche sehr filigrane Bildbereiche sind. Das erkennt dann die Zauberstab-Funktion zumindest bei Photoshop Elements nicht. Es gibt dann die Möglichkeit, das ursprüngliche Bild zu duplizieren, das Duplikat in s/w umzuwandeln, alles, das bleiben soll, malt man dann schwarz, alles was zu entfernen ist, weiß, ggf. mithilfe der Funktion "ineinanderkopieren", dann das gesamte Bild auswählen, invertieren und in eine Ebenenmaske beim Originalfoto einfügen. Dann hat man einen sauber freigestellten Bereich, ggf. muss man mit Radiergummi etwas nachbessern und kann diesen Bereich dann mit einem schöneren Himmel füllen.

Es empfiehlt sich, einfach mal "ins Blaue" zu fotografieren - sprich einfach mal Himmel aufzunehmen, dann kann man austauschen, schön ist es, wenn ein paar Wolken am Himmel sind, die kann man notfalls in die Bäume integrieren, falls das Freistellen nicht so gut klappt.

Bei Pascalinahs Beispiel sieht man z.B. den weißen Himmel an den Brüstungsbereichen durchscheinen, so was wegzukriegen, ist echt fummelig.

Bei Youtube gibt es einige Videos, w das gut erklärt wird, einfach mal mit Haare freistellen PSE googeln.

Das ist richtig, Reisetante.
Oft ist es richtig viel Fummelei. Daher muss man schon genau aussuchen, welches Bild man so bearbeiten will.
Ich scheitere auch oft an Bäumen, oder wie du schon sagst an Haaren.

Gruß Pascalinah

Es ist wirklich schon traurig, dass heutzutage jeder sofort in Bildmanipulation und Photoshop denkt, anstatt fotografieren zu lernen. Wenigstens die Grundlagen.
Ich weiss, ich bin nur ein nörgelnder Dino, aber Leute, eignet euch doch mal das Minimum an Fotografieren an!
Bei Digitalfotos, genau wie bei Dias damals (im Gegensatz zum Negativ) exponiert man auf die Lichter. Das heisst in diesem Fall: auf den Himmel. Auch wenn der Rest dann zu dunkel erscheint. Denn dunkle Partien kann man immer fast beliebig aufhellen (und zwar digital noch viel einfacher als analog), aber in ausgewaschene Lichter bekommt man nie mehr Zeichnung (oder eben Farbe) hinein.
Exponiert auf den Himmel und alles wird gut.

Und was, wenn Himmel und Gebäude fast die gleich3e Farbe haben wie in Nicis Beispiel? Da ist fast kein Kontrast. Also ist es doch egal, auf was man exponiert wenn die Farbe gleich ist oder halt schlicht und ergreifend nur milchig-weiß-grau vorhanden ist. Schlecht Wetter ist nun mal schlecht Wetter.

Heißt exponieren in dem Fall fokusieren?

Hallo Wausi!

Leider kann ich mit meiner Kamera nicht in RAW fotografieren (Bridge Kamera)
Das mit der Richtung werde ich probieren, wenn ich aber eine Sehenswürdigkeit fotografiere, ist das allerdings schwierig!


@Reisetante und Pascalinah: Danke, dass mit Photoshop werde ich eventuell ausprobieren, hätte aber eher ans "richtige Fotografieren" gedacht um die Bilder nicht bearbeiten zu müssen.

@Reisetante: der Himmel ist auch in solchen Fällen auch bei fast gleicher Farbe viel heller und der Kontrast wird da sein, auch wenn man es nicht gleich mit blossem Auge sieht.

@nici: Nein, exponieren heisst belichten. Bei vielen Kameras und Handys sitzt der Messschwerpunkt aber im Fokuspunkt, also kann man einfachheitshalber bei denen auch das machen.

Ansonsten das Licht gegen den Himmel messen und mit AE fixieren. Wenn du bzw. deine Kamera das nicht kann, experimentiere ein wenig und du wirst es schnell beherrschen.

Im digitalen Zeitalter kann man ja 3-4 Bilder mit verschiedenen Einstellungen machen und das beste nur behalten (mit Film ist das zu teuer).

Sorry wenn ich jetzt nochmal blöd frage, aber das heißt ich muss die Belichtung so weit runterdrehen bis die Wolken sozusagen gut sichtbar sind?! Der rest vom Bild wird dann auch recht dunkel, den kann ich dann aber im Nachhinein aufhellen (ich mach das meist mit ACDSee). Habe ich das richtig verstanden?

Ich habe auch eine Bridgekamera und fokussiere in solchen Fällen auf den Himmel, halte den Auslöser gedrückt und bewege dann die Kamera wieder zurück auf meinen gewünschten Bildausschnitt und löse dann erst aus. Bei entfernter liegenden Motiven wie Häusern etc. ändert das dann auch nichts an der Schärfe der einzelnen Objekte im Bild. Hier mal ein schnelles Beispiel mit sichtbarem Unterschied. Da hatte ich zunächst falsch belichtet. Und den schiefen Horizont bitte einfach nicht beachten ...

Oh wow, ja der Unterschied ist schon eindeutig zu sehen!

Ich mache es in diesen Fällen wie spica. Ich fokussiere bei solchen Lichtverhältnissen auch auf einen helleren Bereich und mache meist 2 - 3 Fotos, eines auf den hellsten Bereich, eines dazwischen und eines weiter im dunkleren Bereich. Eines davon wird ziemlich gut passen, die schlechten sortiere ich nach dem Hochladen am PC sofort aus. Aber bei mir gibt es eigentlich kein ganz unbearbeitetes Foto, das es letztendlich ins Fotobuch schafft.

Hallo Nici.H,

ich mache es wie Spica, der Himmel in den Fokus nehmen, der Auslöser halb gedrückt halten, dadurch wird auf den Himmel belichtet, und dann erst den Bildausschnitt wählen und auslösen. Meine Kamera, eine Panasonic Lumix DCF300, behält dann die Einstellungen bei. Meist mache ich dann in solchen Fällen 2 - 3 Aufnahmen und suche die beste aus. Dadurch wird bei hellem Himmel das eigentliche Motiv zwar etwas unterbelichtet, aber das kann ich mit der CEWE-SW gut nachbearbeiten (Gamma-Korrektur und Helligkeit/Kontrast). Ein Beispiel habe ich hier mal eingefügt: Über Herkulaneum hing eine trübe Dunstglocke, als wir dort waren, entsprechend fahl ist der Himmel bei der Aufnahme geworden. Das funktioniert so aber nur, wenn noch Struktur am Himmel zu erkennen ist. Bei Deiner Aufnahme vom Mozart-Denkmal wird das wahrscheinlich nicht gehen.
Wenn der Himmel in Wirklichkeit weiss war, z.B. wegen Bewölkung oder Hochnebel, würde ich ihn nicht durch einen blauen Himmel ersetzen. Mit blauem Himmel verbinden wir Sonne und mit Sonne Schatten. Wenn die dann auf dem Bild fehlen, wirkt das seltsam, wenn nicht gar irritierend.