grasmuecke hat geschrieben:
Ist das nachträgliche Entschlacken nur automatisiert oder auch intelligent?
Man kann zwischen 3 Reduktionsverfahren (siehe Abbildung oben) wählen:
Bei allen drei Reduktionsverfahren werden übrigens keine Trackpoints entfernt, die Waypoint-Definitionen enthalten.
Linear auf 50%
Entfernt linear jeden zweiten Trackpoint. Dieses einfache Verfahren berücksichtigt nicht größere Richtungsänderungen im Track, so dass auch Trackpoints entfernt werden können, die direkt auf einer Richtungsänderung an einer Kreuzung oder in einer Serpentine liegen. Dieses Verfahren ist daher eher für relativ geradlinige Tracks geeignet (Autobahn).
Reumann-Witkam
Ist ein sequentielles Verfahren, welches sich vom Start- bis zum Endpunkt rekursiv durch den Track arbeitet. Dieses Verfahren ist besonders für verwinkelte Tracks, oder Tracks mit Schleifen bzw. Serpentinen gut geeignet, da es Richtungswechseln ausgezeichnet folgt. Dieses Verfahren sollte daher für kurvige Tracks favorisiert werden, für relativ gerade verlaufende Tracks (Autobahn) ist es weniger geeignet. Zusätzlich läßt es aufgrund seiner Eigenheiten recht einfach die Vorgabe eines Korridors durch den Anwender zu, da die Ergebnisse in Abhängigkeit des Korridors vom Anwender recht gut einzuschätzen sind. Je breiter der Korridor gewählt wird, um so stärker fällt die Reduktion des Tracks aus.
Douglas-Peucker
Ist ein rekursives Verfahren, welches sequentiell Abschnitte des Tracks durchläuft und diese rekursiv zerlegt und bewertet. Dieses Verfahren ist eher für stetig verlaufende und nicht unbedingt für stark verwinkelte Tracks mit Schleifen oder Serpentinen geeignet. Dieses Verfahren arbeitet nach fest vorgegebenen, empirisch ermittelten Parametern, da es von mehreren Einflußgrößen abhängt, dessen unterschiedliche Auswirkungen vom Anwender nur schwer reproduzierbar sind.
Mehrfachdurchläufe sind natürlich immer möglich. Da die tracks seit geraumer Zeit nicht mehr (innerhalb des Programms GTA) im Lageplan dargestellt werden können, ist die Beurteilung des Ergebnisses allerdings sehr umständlich geworden.
Grafische Erläuterungen der Verfahren sind im Hilfesystem integriert.