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[romexe]

Hallo,

habe gestern mein Fotobuch abgeholt und mußte feststellen, dass einige Fotos zu dunkel imFotobuch erscheinen. Das ist ärgerlich, da ich viel Zeit hineingesteckt habe und 106 Seiten auch was kosten
Habe mir diese jetzt nochmals am PC angeschaut und da wirken sie viel heller.
Was kann ich fürs nächste mal anders machen?
Danke jetzt schon für Anregungen.

[Helprich]

Da das Thema nicht neu ist und schon manche Nutzer das Problem hatten, suche doch bitte mal mit der Suche nach "zu dunkel". Du wirst einige Beiträge finden, die sicher nützlich sein werden.

[Sylke]

Hallo romexe,

um das gedruckte CEWE FOTOBUCH mit der Monitoransicht vergleichen zu können, ist ein kalibrierter Monitor empfehlenswert. Erfahrungsgemäß ist dies selten der Fall und führt gelegentlich zu Enttäuschungen. Haben Sie Ihren Monitor kalibriert? Haben Sie Ihre Bilder selbst bearbeitet? Wurde die ABO (automatische Bildoptimierung) bei den besagen Bilder an- oder ausgeschaltet? Mittels dieser Fragen versuche ich die Ursache zu recherchieren, um Ihnen für künftige Projekte einen entsprechenden Tipp geben zu können.

Ihre Zufriedenheit liegt uns am Herzen. Bitte reklamieren Sie das Produkt über Ihre Filiale. Legen Sie der Sendung eine Schilderung des Sachverhaltes bei. Unser Kundendienst wird diese Thematik in Ihrem Sinne klären.

[romexe]

Hallo,
danke Silke, das Sie mir so schnell helfen möchten.
Das mit der Kalibrierung hatte ich vor der Erstellung schon gelesen....bekam / bekomme es aber nicht hin (sorry, die Anleitungen sind mir zu zu kompliziert).
Hatte die Fotos teilweise vorher bearbeitet und die ABO ausgeschaltet.

Werde das Buch nun reklamieren und hoffe doch noch auf ein paar Tipps Ihrerseits.


@ helprich auch für den Suchtip vielen Dank.

[zugvogel08]

Mir ist ein erheblicher Unterschied bei der heligkeit aufgefallen, wenn ich ein Foto aus meinem Fotobuch (Fotopapier) mit dem gleichen Foto nachbestellt als einem Poster vergleiche - ohne dass ich am Foto selbst Änderungen vorgenommen habe udn auch die ABO nicht verwende.

Kann es sein, dass Fotobücher auf Fotopapier generell etwas dunkler werden?

[okular]

zugvogel08 hat geschrieben:

Kann es sein, dass Fotobücher auf Fotopapier generell etwas dunkler werden?

Das ist auch schon immer mein Eindruck gewesen.

[zugvogel08]

okular hat geschrieben:

Das ist auch schon immer mein Eindruck gewesen.

Heißt also, dass mir beim Fotopapier-Fotobuch ein ordentlich kallibrierter Monitor nur bedingt nützt, weil die Fotos dunkler als in der kallibrierten Ansicht werden. Viele Moniore bzw. Grafikkarten haben doch gar keine wertgenauen Einstellmöglichkeiten mehr, man kann bestimmte Farbräume definieren, aber keine Werte manuell vorgeben, sofern man keine Voll-Profi-Ausstattung hat.

[romexe]

Hallo, habe heute mein reklamiertes Fotobuch erhalten und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Danke nochmals für die unkomplizierte Vorgehensweise...so stelle ich mir Kundendienst vor.

Nun dennoch eine Frage, damit ich bei späteren Fotobüchern nicht den gleichen Fehler mache.

Man schrieb mir:
"Das Ausschalten der ABO ist nur dann sinnvoll, wenn Sie das Bild z.B. selbst mit einem Bildbearbeitungsprogramm verändert haben...."
Das habe ich getan! Extern bearbeitet und ABO aus.

"Da uns die Zufriedenheit unserer Kunden sehr wichtig ist, haben wir bei Ihren Auftrag für alle Seiten die ABO eingeschalten und diesen erneut bearbeitet"

Was nun....ABO ein oder ausschalten bei vorher extern bearbeiteten Fotos?

Danke für Antworten
romexe

[Helprich]

Die Formulierung "abschalten bei selbst veränderten Bildern..." ist viel zu kurz gegriffen.

Erstens gilt das nur, wenn man im Zuge der Bearbeitung auch wirklich alle notwendigen Korrekturen wie Tonwertkorrektur, Gammaausgleich und Weißabgleich durchgeführt hat und nicht etwa nur eine Ausschnittvergrößerung oder eine Drehung oder nur Teile der genannten Anpassungen.
Und zweitens kann man nur dann auf das geänderte Ergebnis vertrauen, wenn man möglichst viele Notwendigkeiten zur verbindlichen Farbwiedergabe am PC berücksichtigt hat.

Und da steht nunmal ganz vorne ein grafiktauglicher Monitor mit großem Farbraum und blickwinkelunabhängigem Kontrast sowie eine Kalibrierung (genauer: Profilierung) des Monitors, was nur mit einem Colorimeter einfach und zuverlässig geht. D.h. du kalibrierst den Monitor und erstellst dabei ein Monitorprofil, das dann im Farbmanagement eingesetzt werden kann. Und dann muß dein Bearbeitungsprogramm natürlich Farbmanagement beherrschen und auf das Monitorprofil eingestellt sein. Nicht jedes Freewareprogramm kann das, die meisten besseren aber schon, wenn sie auch oft nicht mit erweiterten Farbräumen umgehen können. Wenn man aber gleich in sRGB bleibt, ist das auch kein Thema. Bei erweiterten Farbräumen kann man noch viel mehr falsch machen und wenn der Monitor diese nicht explizit unterstützt, kommt wiederum ein verfälschender Bildeindruck zustande.

Das klingt nicht nur kompliziert, es ist es auch. Der PC ist nunmal ein Datenverarbeitungsgerät und nicht vordergründig für die Bildverarbeitung konzipiert. Wer sich das alles nicht antun will, für den ist und bleibt die ABO die beste Lösung.
Wer sich dafür weiter interessiert, findet zur Kalibrierung und dem Farbmanagement vieles im Web und im Buchladen (und ein klein wenig im Handbuch).
Leicht verdaulich ist es aber nicht .

Im übrigen scheint das Ergebnis zu bestätigen, dass dein PC wie üblich ohne spezielle Maßnahmen, fehlerhaft wiedergibt. Auch stimmt der Trend, weil die Monitore meist zu hell eingestellt sind und das in zu dunklen Bildern resultiert. Die ABO hat's wieder rausgerissen.

[Oldnat]

Diese Geschichte wurmt mich auch schon lange.

Um das Endergebnis beurteilen zu können braucht man unbedingt einen guten bis professionellen Monitor. Welches noch dazu mit einem Colorimeter profiliert (manche sagen kalibriert) ist. Ein Röhrenmonitor ist in der Hinsicht besser, dass er Blickwinkelunabhängig ist, bei den Flachbildschirmen bringt eine Blickwinkelunabhängigkeit nur die höhere Klasse mit (zB IPS usw.), die einfachen TFT-Monitore sind für Bildbearbeitung / Beurteilung einfach unbrauchbar. Schon eine kleine Neigung des Kopfes kenn eine mehrstufige Gamma-Änderung bringen. Solche Monitore kann man auch nicht wirklich kalibrieren.

Wenn man so ein Monitor hat, dann sollte man die Bilder hinsichtlich Helligkeit und Kontrast nicht bearbeiten. Wenn sie gut exponiert wurden (was die Automaten heutzutage meistens schon tun), dann sollte man sie so lassen, wie sie sind, unabhängig davon, dass sie auf dem (eventuellen schlechten) Monitor zu hell erscheinen.

Ich habe einmal ein extra Buch mal fertigen lassen mit nur 3 Bilder, die in verschiedensten Farbräumen mit und ohne Gammakorrektur von mir hin-und-herkonvertiert wurden, und mit und ohne ABO eingefügt wurden. Das mit dem speziellen Monitorprofil von meinem Fujitsu (welches sogar imaginäre Farbräume beherrst, warum auch immer) und mit einigen anderen Nikon-Profile.

Überhaupt aber: was heißt "nachbearbeitet"? Viele machen Beschneiden, Nachschärfen, andere auch Kontrast und Saturation anheben usw - beides ist nicht gleich.

Grundsätzlich: wenn man richtig belichtet hat, sind die Gammawerte des Bildes gut und man soll sie in Ruhe lassen. Peim perfekt linearen Bild (ja ich weiß sowas existiert nicht) tut das ABO apselut nichts korrigieren...

Meine Erfahrung war folgendes: Digital RAW, korrekt belichtet, mit meisten Bits aufgenommen, und zuerst mit dazugehörenden Fotosoftware (ich habe Nikon, also CaptureNX, aber Lightroom, Fotoshop oder Gimp tut's auch) ins sRGB (und nichts anderes) einmal konvertieren und dort lassen. Wenn ich nicht wirklich extra das Bild gequält habe, hat ABO ein oder aus apselut keinen Unterschied bedeutet! Bei absichtlich extra schlecht gemachten Bildern hat es dafür etwas geholfen, geschadet hat es nur bei Spezialeffekten (wie Mono- oder Dualchrome zB).

Ich würde für normale Fotos aus normalen Automatikkameras leise vorschlagen, ABO immer anzuwenden (lerne aber gerne von erfahreneren hier). Zumal da sie kein RAW sondern nur JPG können (und das sRGB - also in Ruhe lassen.)

Bei Analogbildern ist das anders, aber nur zu Anfang.
Was nämlich im Negativ oder Dia nicht drin war, das bekommt man nie wieder hienin. Hier sind die (guten) Digitale Chips viel freundlicher, haben eine viel größere Toleranz als Analogfilme.

Fuji Velvia wird zu meistbit-TIFF gescannt, und im ersten Gang ins sRGB JPG konvertiert, danach genauso weiterverfahren wie oben.

Aber ich glaube das interessiert hier niemanden, da wohl keine oder wenige außer mir noch analog arbeiten... ich habe es nur erwähnt, damit ich zeigen kann, dass es sich um Grundsätzliches handelt.

Das Wesentliche: Korrekt belichten, und eher der Kamerachip als einem evtl. schlechten Monitor glauben. Das menschliche Auge ist im additiven Bereich, also bei Aktivlicht (Monitor), zu Wunder fähig, weitaus weniger im subtraktiver Bereich, also bei Passivlicht (Papier). Auch haben die meisten Papiere beiweitem nicht den vollen Gamma-Umfang eines Aktivgerätes.

[Oldnat]

Der Helprich war schon wieder schneller :-)

[romexe]

Danke für Eure sehr ausführlichen Antworten.

Werde beim nächsten Buch einiges umsetzen...und ja ich habe lieber einen helleren Bildschirm

Schön , dass es diese Forum gibt.

[Rotuma]

Es hat sich noch nie jemand um zu helle Fotos beschwert

[romexe]

........das nennt man dann transparent???

[zugvogel08]

Und all die Erklärungen erklären nicht, warum das gleiche Fotobuch bei einer 2. Fertigung (lediglich eine Nachbestellung ohne dass an den Fotos irgendwas geändert wurde) dunkler ist als bei der 1. Bestellung. Nur minimal, aber erkennbar.