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Negative scannen
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spica

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Negative scannen

Ungelesener Beitragvon spica » 24.08.2020, 14:07

Hallo zusammen,

ich möchte gerne einen Teil meiner alten Negative digitalisieren, um sie anschließend in Fotobüchern "verarbeiten" zu können. Diesen Thread zum Thema habe ich schon lange als Lesezeichen gesetzt, doch sind seit den dortigen Empfehlungen ja ein paar Jahre ins Land gezogen, sodass sich vielleicht an Erfahrungen etc. so manch Neues hinzugesellt hat.

Grundsätzlich ist die Idee, die relevanten Filmstreifen selbst zu scannen. Aktuell besitze ich dafür einen älteren Canon Lide 900F mit Negativ-Scan-Möglichkeit, habe aber bis dato nur minimale Erfahrungen mit Bildbearbeitung. Ich denke, letzteres ließe sich erlernen, aber worauf sollte ich noch achten?

Meine Fragen daher an Euch:
Welchen Negativ-Scanner könnt Ihr empfehlen?
Wie reinigt ihr Auflagefläche des Scanners sowie Negativstreifen, um vorhandene Fussel und Staub zu entfernen?
Welche Bildbearbeitungssoftware empfehlt ihr für die weitere Bearbeitung?
Woran muss ich außerdem denken?

Ihr seht: Viele Fragezeichen in meinem Kopf. D:oops: Ich hoffe auf Eure Unterstützung.
Gruß
Spica
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Silber-Distel

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Re: Negative scannen

Ungelesener Beitragvon Silber-Distel » 24.08.2020, 15:06

Hallo spica, ich habe mir nach langer Überlegung den günstigen "ION Film 2 SD" Film- und Diascanner gekauft. Scanner ist eigentlich nicht ganz richtig, es werden die Vorlagen im Gerät eigentlich nur abfotografiert. Meine alten Dias von 1981 - 2003 waren teilweise sehr farbstichig, teilweise ganz ordentlich, teilweise nur als Doku zu gebrauchen. Einen Diakasten habe ich in ein Labor gegeben, aber das war auch keine so gute Idee. Ich habe vorher gefragt, ob ich die verglasten Dias putzen sollte, was verneint wurde - aber so sehen die Resultate dann auch aus.
Meine restlichen Dias habe ich mit einem ganz feinen Micorfaser-Gläsertuch geputzt, diejenigen mit Glasrahmen habe ich anfangs ausgerahmt, Glas und Dias geputzt, wieder gerahmt und dann gescannt. Nach einiger Zeit war mir dann der Aufwand zu groß und ich habe die ausgerahmten Dia-Schnipsel nur geputzt, in einen Dia-Halter eingelegt und so gescannt.
Insgesamt waren es wohl an die 4000 Dias, ein paar Nagativ-Filme und wenige Fotos (mit meinem normalen Scanner gescannt).
Jedes Dia habe ich in drei Belichtungsstufen gescannt und später die drei Dateien mit Photomatix Pro zusammenrechnen lassen. Das Resultat habe ich hinterher noch mit Photoshop angepasst (Farbstimmung, Kontraste, Schärfe ect.)
Es sind keine Wunderwerke herausgekommen, was ich beim Alter der Vorlagen und dem Billig-Scanner auch nicht erwarten durfte. Jedenfalls ist eine Serie von sechs Büchern entstanden, die zusammen 872 Seiten haben, geschätzt haben etwas über 3000 Fotos den Weg ins Buch gefunden.
Wir schauen sie immer wieder mal an und sind erstaunt, was wir damals alles unternommen hatten - und wieviele der abgebildeten Personen heute leider nicht mehr unter uns sind.
Es war unendlich viel Arbeit, hat trotzdem Spaß gemacht, es sind überraschende und längst vergessene Begebenheiten ans Tageslicht gekommen - und hat sich letztendlich gelohnt. D:)
Liebe Grüße
Silber-Distel
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Oldnat

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Re: Negative scannen

Ungelesener Beitragvon Oldnat » 24.08.2020, 20:29

Normalerweise reicht mein gebraucht gekauftes Plustek, bei etwa 700 € hat es ein gutes P/L Verhältnis.
Ich habe zum Glück aber auch die Möglichkeit, einen Aztek Premier Trommelscanner benutzen zu dürfen (mit KAMI) für meine kritischeren MF Filme (kaufen könnte ich den nie).

Geputzt wird mit Microfasern (Feuchtluftklima beachten, Badezimmer reicht bei Neufilmen).
Bei sehr mitgenommenen Negativen kommt auch mal ein (Ultraschall)bad davor in Frage.
Luftpinsel darf natürlich nicht fehlen.

Negative werden für anspruchsvolle Prints bei 6000 dpi gescannt (48 Bit TIFF, bei SW 16 Bit SingleChannel), die Dateien sind dann aber sehr gross. Normalerweise reichen für Kleinbild-Farbdias 24 Bit und 2000 dpi aus. Hängt natürlich auch von der Qualität des Originals ab, vieles altes habe ich für Archivzwecke einfach nur abfotografiert...

Nachbearbeitet wird fast nie, bis auf Retouche (und evtl. Verbesserung versauter Kunstlichtfilme...) bzw. Ausschnitt und evtl. Rotation. Das ünernimmt GIMP (auf Linux).
LG Old Nat, der Dino
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spica

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Re: Negative scannen

Ungelesener Beitragvon spica » 25.08.2020, 21:35

Danke Euch beiden! D:)

Ich lass Eure Infos mal sacken und habe später bestimmt noch ein paar Zusatzfragen. Da löchere ich Euch dann nochmals, wenn ich darf... D:oops:
Gruß
Spica
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Oldnat

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Re: Negative scannen

Ungelesener Beitragvon Oldnat » 26.08.2020, 08:08

Ich stehe mit meinem Dino-Wissen gerne zu Verfügung D:D
LG Old Nat, der Dino
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Sylke

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Re: Negative scannen

Ungelesener Beitragvon Sylke » 15.09.2020, 11:07

Hallo Spica,

vieles wurde schon gesagt, eine kleine Ergänzung habe ich noch. Ich würde mir einen antistatischen Handschuh zulegen. Vor dem Einlegen der Negative kannst du diese dann durch die Finger ziehen, um den Staub restlos zu entfernen. Kratzer lassen sich mit Haarspray minimieren. Das setzt aber eine vorherige Reinigung und etwas Erfahrung voraus. Wenn du ein Bildbearbeitungsprogramm hast, würde ich die Kratzer besser über diesen Weg beseitigen.
♥️liche Grüße
Sylke
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spica

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Re: Negative scannen

Ungelesener Beitragvon spica » 16.09.2020, 12:52

Danke Dir für den ergänzenden Tipp. D:)
Gruß
Spica

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