Liebe Hilde
Ich habe ja auch viel Arbeit in mein Backbuch gesteckt und habe Hochachtung vor deiner Aufgabe.
Da ich hunderte von Kochbüchern in meinen Händen gehalten habe (beruflich bedingt), weiß ich, was ein gutes Kochbuch ausmacht.
Ich würde es so klar und einfach wie möglich machen, denn ein Kochbuch ist ein Gebrauchsgegenstand und man sollte immer gleich wissen, wohin man schauen muss. Es sei denn, es soll so in Richtung Scrap gehen.
Die durchbrochenen Rahmen mit dem Stift finde ich gut, das würde ich immer wieder verwenden (für die Zutaten). Die Zubereitung in ein farblich unterlegtes Feld - auch gut. Aber da muss nicht noch mehr Schnickschnack sein, und möglichst eine sehr helle und neutrale Farbe, z.B. grau oder beige. Bei den Fotos würde ich auch eher eine einfache und Rahmengestaltung wählen und aufs Buch verteilt nicht so viele verschiedene Rahmen.
Allgemein, eher schlicht und übersichtlich. Ich könnte mir auch gut vorstellen, immer links die Rezepte und rechts die Bilder und evtl. Tipps.
Bei den Menenangaben hatte ich bei meinem Buch den Tipp bekommen, zweispaltig zu arbeiten, also eine Spalte mit den Mengen (rechtsbündig) und dann die Zutaten (linksbündig). Das macht das Lesen wesentlich leichter und übersichtlicher. Schau dir mein Plätzchenbuch daraufhin mal an.
https://www.cewe-community.com/global/e ... epte-60605
Ich hasse es, wenn Zutaten (wie in den ganz alten Kochbüchern) nicht in Spalten sondern als Fließtext geschreiben sind. Das ist beim Vorbereiten total umständlich. Und man sollte auch Zutaten nicht zusammenfassen (z.B. 250 g Zucker - und dann braucht man 200 g für den Teig und 50 g für den Belag). Ich denke, du verstehst, was ich meine.
Ich will jetzt nicht in meine Lehrerrolle schlüpfen, aber ich habe da schon viel erlebt. Wenn das Kochbuch für Ungeübte ist, dann kann es zu (für uns) unvorstellbaren Fehlern kommen, ich hatte Schülerinnen, die würden deine Gemüsesuppe verbrennen lassen, da die Flüssigkeit fehlt
Für uns logisch, aber sowas passiert, kannst du mir glauben.
Bei keinem Buch ist die Nachkontrolle so wichtig wie bei einem Kochbuch. Lasse es von vielen verschiedenen Leuten korrekturlesen, mölichst auch von erfahrenen Köchinnen, denn es schleichen sich so leicht Fehler ein, die fidne ich selbst in käuflichen Kochbüchern zur Genüge. Ein Zahlendreher und schon ist es vorbei.
Ich wünsche dir noch viel Spaß am Arbeiten und Kochen. Du wirst dann ja die vielen Kalorien schnell wieder abradeln ;-)
Liebe Grüße nach Nürnberg
Monika