eigentlich wollte ich an diesen Thread anknüpfen, denke aber dass es besser ist, einen eigenen zu eröffnen und hoffe, dass dies so in Ordnung ist.
Heute haben wir unser erstes Fotobuch abgeholt und sind auch soweit von dem, was man anschließend in den Händen hält wirklich begeistert, aber es zeigt sich dennoch, dass alle Fotos insgesamt im Ergebnis dunkler geworden sind, als erwartet.
Die Suche hier im Forum ergab schnell etliche Treffer, dennoch bleibt eine Ungewissheit übrig und daher möchte hier doch noch mal nachhaken.
Zunächst zum System und zur Ausgangslage:
Der Rechner hat ein Windows 7 Pro System, hat einen kalibrierten Samsung SMS27A350H und einen ebenfalls kalibrierten Belinea B10 19 15.
Beide werden an einer Nvidia GTX470 Graka betrieben.
Alle Bilder bleiben durchgehend im sRGB Farbraum.
Das Ganze ist ein Filmschnittsystem und somit bereits von vornherein auf Bildbearbeitung ausgelegt.
Insofern hatte ich dieses Ergebnis also nicht erwartet.
In besagtem Thread schrieb Helprich einer, wie ich gerade, etwas irritierten Userin auf die Frage, ob denn die ABO nun ein- oder ausgeschaltet werden solle:
Erstens gilt das nur, wenn man im Zuge der Bearbeitung auch wirklich alle notwendigen Korrekturen wie Tonwertkorrektur, Gammaausgleich und Weißabgleich durchgeführt hat und nicht etwa nur eine Ausschnittvergrößerung oder eine Drehung oder nur Teile der genannten Anpassungen.
Und zweitens kann man nur dann auf das geänderte Ergebnis vertrauen, wenn man möglichst viele Notwendigkeiten zur verbindlichen Farbwiedergabe am PC berücksichtigt hat.
....
Seitens der Hardware kann ich hier, denke ich, von einer korrekten Darstellung ausgehen.
Meine Vorgehensweise bei der Erstellung des Fotobuches, bzw. schon beim fotografieren war folgende:
Grundsätzlich sind meine Kameras auf einen eher flachen Kontrast eingestellt.
Das ist eine Angewohnheit, die ich als Kameramann erlernt und übernommen habe.
Der Hintergrund liegt darin, dass mir anschließend in der Postproduction die Möglichkeit gegeben wird, die Bilder im Compositing sauber aufeinander einzustellen und vor allem den maximalen Kontrastumfang des Gerätes auszunutzen.
Alles, was in (bzw. "von") der Kamera schon vorbearbeitet wurde, ist anschließend verloren.
Der Vorteil darin ist, dass es nicht so leicht zu Ausblutungen in den oberen und zum Absaufen in den unteren Farbbereichen kommt.
Anschließend werden per Tonwertkorrektur, bzw. über die Gradationskurven, die einzelnen Kanäle optimiert und ggf. im Anschluss über die Kurven die Kontraste eingestellt.
Das ist sicherlich ein hoher Aufwand, aber das Ergebnis lohnt sich.
Selbst gegenüber einem gut eingestellten Kameraprofil lässt sich so der Kontrastumfang noch erweitern.
Leider machen sich heute kaum noch Produktionsfirmen diese Mühe, was man leider tagtäglich im Fernsehen vor die Nase gehalten bekommt...
Anyway, ...
Diese Vorgehensweise gilt auch für Fotos und habe ich auch für unser Fotobuch praktiziert und laut den Histogrammen ist die Farb- und Helligkeitsverteilung auch ok und auch das sowohl auf dem Monitor zu sehende Ergebnis, wie auch einige Probedrucke zeigten sehr schöne Resultate.
Nur das endfertige Buch erscheint nun doch recht dunkel.
Nun las ich im Forum in den entsprechenden Threads auch, dass Ausdrucke und Abzüge ebenfalls keine gute Referenz sind.
Die Frage ist hier dann allerdings: Was ist eine gute Referenz?
Worauf ich aber hier hinaus will ist die Frage, was denn nun die richtige und empfehlenswerte Einstellung in bezug auf die ABO ist?
Sämtliche Bilder sind über die Histogramme, buw. die Gradationskurven bearbeitet, was zur Folge hat, dass ein Abschalten der ABO empfohlen wird.
In besagtem Thread wird aber darauf hingewiesen, dass die aktivierte ABO das Album gerettet hat.
Da ich davon ausgehe, dass ich hier eigentlich keine Darstellungsfehler haben dürfte, würde ich von einer aktivierten ABO eher erwarten, dass sie keine oder vielleicht sogar verschlechternde Auswirkungen haben könnte (indem z.B. meine Änderungen wieder verloren gehen).
Ich bin jetzt wirklich ein bisschen unsicher, weil ich nicht weiß, wie ich die Bilder für künftige Fotobücher behandeln soll um ein optimales Ergebnis zu bekommen, denn wir müssen schon zugeben, dass wir jetzt doch ein wenig traurig über das Ergebnis sind, dass ja nun auch mit 134€ schon etwas ist, das man nicht mal eben noch mal nachbestellt.
Andererseits weiß ich na klar auch nicht, ob es sich um einen Anwenderfehler handeln kann, sprich dass ich etwas falsch verstanden und falsch eingestellt habe, so dass ich da jetzt auch in bezug auf eine mögliche Reklamation unsicher bin.
Wenn's mein Fehler war, kann ja auch keiner sonst was dafür, auch wenn ich zugeben muss, dass ich darüber im Vorfeld nicht das Forum durchsucht hätte.
Und angesichts eines kalibrierten Filmschnittsystems, auf welchem ich jahrelang Schnitt und vor allem Compositing gemacht habe, hätte ich nicht erwartet, dass es da Diskrepanzen zum Ergebnis geben würde, zumal ich hier ja auch einiges an Druckdaten für DVD-Cover etc. erstellt habe, also auch mit Digitaldruckmedien zu tun hatte.
Insofern verwundert und irritiert mich das Resultat hier schon etwas und ich wäre für Hilfe und Tipps dankbar, besonders in bzug auf die ABO.
Viele Grüße
Marcus