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Der Retter gegen Farbstiche: Der Weißabgleich

Verfasst: 12.09.2014, 11:38
von FotoFreunde
Der Retter gegen Farbstiche: Der Weißabgleich

In vielen digitalen Kameras wird der Weißabgleich mit einigen Symbolen verbunden, die Bezeichnungen wie „Schatten“ oder „Glühlampe“ tragen. Eine Änderung in diesen Einstellungen kann deutliche Farbstiche hervorrufen. Doch wie kommt es dazu? Lesen Sie weiter und erfahren Sie in diesem Beitrag einige grundlegende Dinge zum Thema Weißabgleich.
 
weißabgleich.jpg
Wofür benötigt eine Kamera einen Weißabgleich?
In unserem Alltag sind wir von den unterschiedlichsten Lichtquellen umgeben. Glühlampen, Sonnenlicht und auch Neonlampen haben jedoch nicht das gleiche Licht. Einiges wirkt auf uns beispielsweise wärmer oder anderes kühler. Unsere Augen sind jedoch sehr gut darin, diese Farbunterschiede auszugleichen, sodass die Hautfarbe unseres Gegenübers auf uns immer normal wirkt. Grund hierfür sind die unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts.

Nehmen Sie jedoch Ihre Kamera zur Hand, bei der Normlicht als Weißabgleich eingestellt ist, während Sie sich in einem künstlich beleuchteten Zimmer befinden, wird Ihr Bild einen deutlichen Farbstich aufweisen. Doch wie kommt das?
Das Licht um uns wird von vielen Faktoren beeinflusst, wie auch Reflexion von Wänden und Oberflächen. Unser Auge ist automatisch in der Lage diese Farbunterschiede auszugleichen, sodass wir diese Unterschiede optisch nicht wahrnehmen. In der Kamera werden diese jedoch deutlich.

Automatisch oder Manuell?
Die meisten Kameras übernehmen den Weißabgleich für uns ganz automatisch mit der Einstellung AWB (Automatic White Balance). Doch auch diese Einstellung kann vor allem bei Lichtsituationen in geschlossenen Räumen mit künstlichem Licht zu Farbstichen führen.
Sollten Sie nicht zufrieden mit Ihren Fotos bezüglich der Farbigkeit sein, kann es sich lohnen einen Blick auf den Weißabgleich zu werfen. Gibt Ihre Kamera nur einige Einstellungen vor, probieren Sie diese aus. Möglicherweise ist eine dabei die besser passt, als der automatische Weißabgleich.
Viele Kameras bieten jedoch auch die Möglichkeit eines Manuellen Weißabgleichs. Wenn Sie genügend Zeit mitbringen, können Sie hiermit auch leichte Farbstiche gut ausgleichen.

Der Farbstich ist bereits im Bild- Was jetzt?
Natürlich können Sie Farbstiche nicht 100% verhindern. Zum Beispiel Sie schießen einen Schnappschuss und stellen erst am Rechner fest, dass Sie einen falschen Weißabgleich eingestellt hatten. Aber das bedeutet nicht, dass Ihr Bild direkt unbrauchbar ist. Viele Programme bieten eine nachträgliche Bearbeitung des Weißabgleichs.

Welche Programme kennen und nutzen Sie? Was sind Ihre Tricks? Nutzen Sie diesen Beitrag und diskutieren Sie mit uns über das Thema Weißabgleich :)

Re: Der Retter gegen Farbstiche: Der Weißabgleich

Verfasst: 12.09.2014, 14:30
von Silber-Distel
Mir helfen in solchen Fällen entweder "Auto-Tonwertkorrektur", "Auto-Farbe" oder, was ich öfter mal ausprobiere, ist die "Farbbalance" in PhotoShop7. Meist lässt sich ein Farbstich ganz ordentlich korrigieren.
Mein peinlichstes Bild bisher war das Abschlussfoto von unserer Rom-Reise. Ich bin damals versehentlich an den Auswahlknopf für den Weißabgleich gekommen und habe es nicht bemerkt. In den Exif-Daten konnte ich hinterher den Eintrag "Weißabgleich - Manuell" lesen. Ich war entsetzt! 2009 war ich mit der Bildbearbeitung noch nicht so vertraut, und bin vermutlich damals auf die Möglichkeiten der Farbbalance gekommen, wobei man mit den Reglern die Farben relativ fein abstimmen kann. Ich probierte einfach vieles aus, habe damals sicher auch die automatische Farbkorrektur als letzten Schritt genommen - so genau weiß ich das heute nicht mehr. Jedenfalls war das Bild gerettet - ich kann mich noch erinnern, dass mich dies viele Versuche gekostet hat. Aber so lernt man dazu. Deshalb ist mir bei diesem Thema sofort genau das Bild eingefallen.... :roll:

Re: Der Retter gegen Farbstiche: Der Weißabgleich

Verfasst: 16.09.2014, 00:05
von andie
Ich habe meine Lumix bzgl. des Weißabgleiches "geeicht" :)
Und zwar mit einer Graukarte.

Und natürlich verwende ich auch, wenn gar nichts mehr geht, PSE11. :grin: :wink:

LG
Andrea