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Ein Tag in Berlin - fotografieren in der Stadt
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FotoFreunde

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Ein Tag in Berlin - fotografieren in der Stadt

Ungelesener Beitragvon FotoFreunde » 07.08.2018, 11:39

der Sommer hat uns fest im Griff. Die Natur blüht und die Menschen gehen raus, hinaus in die Gärten, die Parks und die Straßen der Stadt. Zunehmend füllen sich die Gassen mit Menschen. Jetzt ist die Zeit gekommen, seine Kamera zu packen und sich auf Erkundungstour in die Stadt zu begeben.

Damit Ihnen bei Ihrer Tour durch die Stadt kein tolles Motiv verborgen bleibt und Sie nicht mit den typischen Postkartenmotiven heimkehren, möchten wir Ihnen ein paar Tipps an die Hand geben.
 
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Geeignete Ausrüstung:

Damit Ihnen Ihre Ausrüstung nicht zur Last wird, nehmen Sie nur das nötigste Equipment mit und verwenden Sie eine Tasche bzw. Rucksack, dessen Gurte gepolstert sind und nicht einschneiden.
 
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Sie müssen selbstverständlich nicht die teuerste Ausrüstung besitzen, um gute Fotos zu machen. Auch mit dem Smartphone oder einer Kompaktkamera lassen sich gute Ergebnisse erzielen. Weitaus mehr Möglichkeiten bietet Ihnen eine Spiegelreflexkamera.

Grau-oder Polarisationsfilter können Ihnen wertvolle Dienste leisten.

Leeren Sie Ihre Speicherkarte und stecken Sie ggf. noch eine weitere ein. Nehmen Sie außerdem einen geladenen Akku mit. Das mag selbstverständlich klingen, aber fehlender Speicherplatz und leere Akkus beenden die Fototour häufiger als Sie vielleicht vermuten. Nehmen Sie ein Stativ oder zumindest ein Bohnensack mit. Letzteres passt in jede Tasche und lässt sich sogar einfach und kostengünstig herstellen.



Vorbereitung:


Gerade in einer fremden Stadt macht es wenig Sinn ziellos durch die Stadt zu streifen. Recherchieren Sie im Internet Sehenswürdigkeiten und ganz besonders „Geheimtipps“. Warum immer das Brandenburger Tor fotografieren, wenn auch das Olympiastadion durch die Beleuchtung und den Ausblick eine beeindruckende Stimmung verspricht?

 
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Die Tageszeit spielt eine wichtige Rolle. Planen Sie Ihre Tour und berücksichtigen Sie dabei die Lichtverhältnisse - es gibt Programme und Apps, mit denen Sie die Sonnenbewegung bzw. Sonneneinstrahlung berechnen können. Interessant ist z.B. das Online-Tool SunCalc oder die App Sun Surveyor.
Die grelle Mittagssonne verursacht harte Schatten, die für die Stadtfotografie eher nicht geeignet sind. Sehr gut eignet sich dagegen die "Goldene Stunde", eine Stunde vor und eine Stunde nach Sonnenuntergang. Sie liefert warmes und weiches Licht und lässt die Farben intensiver wirken. Die "Blaue Stunde" hingegen eignet sich hervorragend für Aufnahmen von beleuchteten und angestrahlten Objekten in der Stadt. Das Ganze - wie der Begriff bereits erahnen lässt - vor einem tief blauen Himmel.

 
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Bildausschnitt:

Eine der ersten Entscheidungen die Sie vor der Aufnahme treffen müssen, ist die Wahl des Bildausschnitts. Erfahrungsgemäß wird das Motiv gerne mittig platziert, da es im Zentrum des Interesses steht. Derartige Aufnahmen wirken sehr ruhig und sind nicht selten langweilig. Experimentieren Sie doch einmal mit der leicht anzuwendenden Drittelregel – sofern Ihre Kamera die Anzeige des Drittelrasters nicht unterstützt, teilen Sie gedanklich das Sucherbild in Dritteln auf und platzieren Sie das Motiv an einer Drittel-Linie. Das Bild wirkt gleich viel harmonischer. Beachten Sie bei der Anwendung aber bitte die Bewegungsrichtung Ihrer Motive. Bewegte Motive die z.B. von links nach rechts verlaufen, sollten nicht an der rechten Drittel-Linie platziert werden.



Die Perspektive:

Die Perspektive ist nicht nur ein wichtiges Gestaltungsmittel, sondern entscheidet auch über die grundlegende Stimmung Ihrer Bilder. Fotografieren Sie Ihre Bildmotive einmal von einem ganz anderen Standort - gehen Sie nah an das Motiv heran, schmeißen Sie sich in den Schlamm oder klettern Sie auf eine kleine Erhöhung oder Aussichtsplattform. Beobachten Sie dabei die Bildwirkung und wie sich dabei die Beleuchtung verändert. Belohnt werden Sie am Ende mit unverwechselbaren Bildern, die selbst bekannte Motive aufs Neue interessant erscheinen lassen und naja vielleicht ein paar schmutziger Hosen. Aber was tut man nicht alles für ein gutes Foto D:lol:

 
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Lassen Sie sich nicht entmutigen, sollten Ihre ersten Versuche nicht überzeugend sein. Mein Tipp: fotografieren Sie das Motiv aus unterschiedlichen Perspektiven und vielleicht auch zu unterschiedlichen Tageszeiten und werten Sie diese Bilder für sich aus. Das hilft Ihnen dabei neue Ideen zu entwickeln, wie sich das Motiv fotografisch noch ein wenig anders umsetzen lässt.


Die selektive Schärfe:

Spielen Sie mit der Schärfe und der selektiven Schärfe. Letzteres lenkt den Blick auf das Wesentliche eines Motivs. Ein Trick, der gestalterisch auch gerne beim Filmen eingesetzt wird.

 
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Spiegelungen:

Spiegelungen zu fotografieren, hat einen ganz besonderen Reiz. In der Stadt sind Sie umringt von Gebäuden und Objekten jeglicher Art. Schaufenster oder spiegelnden Fassaden sind beliebte Fotomotive. Aber auch stille Gewässer, wie z.B. Pfützen, können atemberaubende Spiegelungen ergeben, bei denen sich der Betrachter fragt, wo oben und unten ist. Mein Tipp: fotografieren Sie Spiegelungen in der blauen Stunde. Die bereits eingeschaltete Beleuchtung sorgt für ein grandioses Farbenspiel.

 
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Langzeitbelichtungen:

Manche Städte schlafen einfach nie! Erzeugen Sie mit einer Langzeitbelichtung doch einmal einen Lightstream. Machen Sie sich den Verkehr der Stadt zunutze, positionieren Sie sich in der Abenddämmerung mit Ihrem Stativ an einem sicheren Ort und experimentieren Sie mit den Einstellungen.
 
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Motivwahl:

Last but not least, fotografieren Sie ungewöhnliche Motive, um die Stimmung der Stadt einzufangen. Gerade in der Stadt finden Sie an jeder Ecke unglaubliche und für die Stadt typische Motive. Öffnen Sie Ihren Blick und beobachten Sie genau.

 
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Ja und bei schlechtem Wetter?

Machen Sie sich das Wetter zum Freund. Fotografieren Sie Spiegelungen jeglicher Art, einen dramatischen Wolkenhimmel oder Regentropfen. Es gibt unendliche viele Möglichkeiten! Schlechtes Wetter, oder wie wir in Norddeutschland sagen „Schietwedder“, eignet sich ganz besonders für die Schwarz-Weiß Fotografie.
Wenn der Wolkenbruch nicht enden will, sind Kirchen, Bahnhofshallen oder U-Bahn-Stationen interessante Foto-Locations. Letzteres bringt Sie auch gleich zur nächsten Foto-Location. D:wink:

 
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Sie waren gerade erst unterwegs und haben bereits tolle Motive geschossen und haben weitere Tipps? Dann teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns und kommentieren diesen Beitrag.

Lieben Gruß
Sylke


Zuletzt als neu markiert von FotoFreunde am 07.08.2018, 11:39.

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