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[Ulrike_Ge]

Gibt es eigentlich Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Anbietern? Ich habe, solange es noch möglich war, die Bücher über Schlecker bestellt, jetzt Kaufland. Seit ca 2 Jahren erhalte ich sie meist zu dunkel wieder, beide Kaufland-Bücher (Digital- und Fotopapier) waren obendrein noch grünstichig. Die Automatische Bildbearbeitung habe ich meist eingeschaltet, nur bei meinen bearbeiteten Fotos schalte ich sie aus. Alle Bücher sind auf Digitalpapier gedruckt, außer dem oben erwähnten Kaufland-Buch.
Vielleicht bin ich ja auch zu überkritisch. Aber wenn ein schöner blauer Himmel dunkel gedruckt wird, ärgert mich das. Es steckt ja auch viel Arbeit in so einem Buch.

[Bertha]

Da gibt es bei den einzelnen Cewe-Handelspartnern keinen Unterschied. Die Bücher werden alle nach gleichem Standard auf gleichen Maschinen, allerdings in unterschiedlichen Betriebsstätten, hergestellt.
Farbveränderungen sind auf alle Fälle ein Grund zur Reklamation. Je nach Bildvorbereitung ist es sinnvoll, die automatische Bildkorrektur abzuschalten.
Mit der Angabe der Kunden- und Auftragsnummer kann man bei Cewe Deinen Auftrag prüfen. Gib doch hier mal diese Nummern ein.
Bertha

[Silber-Distel]

Ulrike_Ge hat geschrieben:

Aber wenn ein schöner blauer Himmel dunkel gedruckt wird, ärgert mich das. Es steckt ja auch viel Arbeit in so einem Buch.

Hast Du vielleicht bei den neueren Büchern, die zu dunkel sind, mit einem anderen Monitor gearbeitet? Ist der Monitor kalibriert? Bei meinem muss ich die Bilder z.B. immer einen bestimmten Wert heller einstellen, als es nach dem Augenschein am Monitor sein sollte, um nachher im Buch die richtige Bild-Helligkeit im Buch zu erhalten. Ich war auch früher bei Schlecker, jetzt bei Müller - es gab und gibt keinerlei Unterschiede.

Wenn natürlich ganz andere Farbtöne gedruckt werden, würde ich das reklamieren.

[Ulrike_Ge]

@ Bertha: Die Angabe der Auftragsnummer wird mittlerweile keinen Sinn mehr haben, da die letzte Bestellung sicher schon ein halbes Jahr zurück liegt.

@annamariele: Ich habe den Monitor nicht gewechselt, also die "guten" Bücher wurden auf dem selben Monitor erstellt, wie die "schlechten".
Ans Bildschirmkalibrieren traue ich mich trotzdem nicht richtig ran. Aber können eventuelle Fehler nicht auch durch die Automatische Bildkorrektur abgestellt werden?

Erst mal bin ich zufrieden, dass zwischen den einzelnen Anbietern nicht auch noch ein Qualitätsunterschied ist und sollte es noch mal passieren, werde ich dann auf alle Fälle reklamieren. Ich hoffe ja nicht, zur Zeit arbeite ich an einem dicken Buch und zwei weitere sollen danach noch folgen.

[Silber-Distel]

Ulrike_Ge hat geschrieben:

Ans Bildschirmkalibrieren traue ich mich trotzdem nicht richtig ran. Aber können eventuelle Fehler nicht auch durch die Automatische Bildkorrektur abgestellt werden?

Ich selbst habe meinen Bildschirm auch nicht kalibriert, ich arbeite mit Erfahrungswerten. Da ich jedes Foto mit Photoshop bearbeite, ist bei mir die Automatik immer ausgeschaltet. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung also nichts dazu sagen, wie diese sich evtl. auswirkt. Ich weiß nur aus anderen Beiträgen, dass z.B. Abendstimmungen mit viel Rot-Anteil und große einfarbige Flächen in den Fotos für die Automatik immer etwas schwierig ist und dadurch Farbstiche entstehen können.

[zugvogel08]

Ulrike_Ge hat geschrieben:

Ans Bildschirmkalibrieren traue ich mich trotzdem nicht richtig ran. Aber können eventuelle Fehler nicht auch durch die Automatische Bildkorrektur abgestellt werden?

Für die Bildschirmkalibrierung gibt es Hardware: Spyder Express. Das Teil wird mittels USB angeschlossen und wenn das Programm gestartet wird, dann bringt man das meßgerät (sieht ein bißchen aus wie eine Computer-Maus) am Monitor an, dann werden die Farbwerte gemessen und ein Farbprofil erzeugt, auf das die Grafikkarte dann zurückgreift. Also wirklich einfach.

Die automatische Bildkorrektur macht nur Sinn, wenn Du die Fotos nicht schon selbst bearbeitet hast. Wenn Du die Fotos selbst nachbearbeitest, dann lieber die ABK abschalten. Mir ist schon öfters aufgefallen, dass insb. Fotos auf Fotopapier wesentlich dunkler produziert werden als gewünscht. Woran das liegt, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können.

[Ulrike_Ge]

Spyder Express klingt ja echt gut und einfach. Habe eben mal danach gesucht . Danke für den Tipp. Das werde ich mir mit Sicherheit demnächst leisten.

[Oldnat]

Bitte nicht vergessen - man kann nicht jeden Bildschirm kalibrieren. Dh. man kann schon, aber das hat keinen Sinn bei Monitore, die ihre Helligkeit und Kontrast bei jedem Blickwinkel ändern - dann siehst du das gleiche Bild mal gut, mal zu dunkel, mal zu hell, abhängig davon, wie du den Kopf mal neigst.

Über Kalbrierung und Bildschirme wurden hier schon tonnenweise Erfahrungen und Meinungen gepostet, schau zB. bei "Bilder zu dunkel".

Ich wiederhole kurz meine Verfahrensweise (nicht Orakel, aber eine Methode, die funzt):

- Ich versuche von Anfang an gut belichtete und farbechte Bilder zu machen (Rotstich bei Sonnenuntergang ist farbecht!)

- Ich arbeite mit Kameras, die das können, RAW, ansonsten sRGB JPG (wenn digital, ansonsten meist analog, aber das gehört nicht hierher weil es nur noch Dinosaurier tun)

- Ich bin während der ganzen Prozedur der Bildbearbeitung (was bei guten Bildern praktisch ausschliesslich Beschneidung und Ausrichten ist) im sRGB Farbraum

- Ich schalte alle automatismen von CEWE aus (Korrektur, Rote Augen usw) - so gut CEWE auch ist, es ist kein Bildbearbeitungsprogramm und wenn Modifikationen notwendig sind, sollte man es mit dazu geschriebenen Spezialprogrammen machen, sei es Photoshop, GIMP oder zB. CaptureNX oder Phocus, ich benutze die beiden letzteren)

Damit wird im Allgemeinen eine vernünftige Kette erzeugt, was im Abschluss bei CEWE auch gut belichtet wird, auch wenn es evtl. an einem schlechten Laptop zu hell oder zu dunkel erscheint - man sollte keine subjektive Empfindnisse in "Produktion" einbringen, denn die Kette ist objektiv.

[Josefia]

Oldnat hat geschrieben:

... - man kann nicht jeden Bildschirm kalibrieren. Dh. man kann schon, aber das hat keinen Sinn bei Monitore, die ihre Helligkeit und Kontrast bei jedem Blickwinkel ändern

Doch, es macht durchaus Sinn, z.B. einen Laptopmonitor, dessen Ansicht sich bei jedem Blickwinkel ändert, zu kalibrieren!

Denn:
1. stellt man beim Fotobuch- oder Bildbearbeiten den Laptop in der Regel gerade vor sich hin und schaut nicht von der Seite.

2. kann man sich, um die passende Monitorneigung zu finden, einen Graukeil herunterladen, z.B. hier: http://www.graukeil.de/, mit dem man die beste Monitorneigung einstellen kann.

3. bekommt man nach einer Weile Graukeilbenutzung ein Gefühl dafür, wie die richtige Neigung des Monitors sein muss, damit man farbrichtig sieht. Man darf nun aber NICHT der Versuchung nachgeben, den Monitor zu verstellen, wenn einem ein Bild zu hell oder dunkel vorkommt , sondern es eben korrigieren oder aussortieren.

Einem Foto- oder Grafikprofi kann so etwas mit Sicherheit nicht genügen, aber ich kann sagen, die Kalibrierung hat sich für mich gelohnt.

Früher habe ich meine Fotos am PC vorsortiert, dessen Monitor eine super auf Cewe passende Werkseinstellung hat :) . Zudem habe ich ein recht gutes Farbgefühl, so dass die anschließende Erstellung der Fotobücher am Laptop stimmige Bücher ergab. Mit der Ausdehnung der Bildbearbeitung und Fotobucherstellung war das dann aber nicht mehr zu bewerkstelligen und ich habe mir den Spyder angeschafft.
Das Ergebnis ist phänomenal. Wenn ich mich jetzt als Administrator anmelde, dessen Profil nicht auf das Spyder-Profil zugreift, bin ich immer wieder verblüfft, wie unterschiedlich die Farbdarstellung ist.

Ich würde mir also den Spyder jederzeit wieder kaufen und kann die Kalibrierung auch eines Laptopmonitors nur empfehlen.

[Oldnat]

Jedem wie es passt sei offen :)

[Ulrike_Ge]

Danke Josefina. Das mit dem Graukeil wusste ich auch noch nicht. Ich kann hier noch viel lernen. :-)