Gedanken zum Urheber- und Nutzungsrecht
Verfasst: 24.04.2016, 22:09
Üblicherweise verwende ich in meinen Fotobüchern nur eigene Aufnahmen und Texte. In einem aktuellen Projekt hätte ich aber gerne zusätzlich fremde Elemente (Bilder oder Grafiken) aus dem Netz eingesetzt und habe mich daher gezielt mit dem Urheberrecht und den damit verbundenen Nutzungsrechten auseinandergesetzt. Meine Gedanken dazu will ich hier mal mit euch teilen.
Man könnte meinen, wenn man ein Fotobuch nur für sich selbst erstellen lässt, spielt die rechtliche Seite nicht so eine große Rolle. Das stimmt so natürlich nicht, aber ein paar Gedanken sollte man alleine schon deswegen darauf verwenden, weil es ja um geistige, kreative oder reale Werke von anderen, ebenfalls kreativen Menschen geht.
Als erstes wäre da der Respekt vor dem Urheber und seinem Werk - dass man ihn fragt, ob man das Werk nutzen darf. Der nächste Gedanke ginge dann dahin, wie man die Werke anderer ausweist. Das gilt z.B. auch für Elemente, die als kostenlos, Freebies oder unter CC-Lizenz ausgewiesen sind. Ich fände es nicht schön, wenn das Copyright-Zeichen auf oder bei etlichen Elementen auf den gestalteten Seiten erscheinen würde. In einem Fotobuch nur für sich selbst kann man klären, ob der/die UrheberIn einverstanden ist, wenn die Verweise z.B. auf der letzten Seite zusammengefasst werden – denn dass sie auf jeden Fall irgendwo auftauchen müssen, ist ja selbstverständlich.
Da ich meine Fotobücher (bzw. einige davon) aber gerne verschenke und auch das ein oder andere als Kundenbeispiel einreichen möchte, meine „Werke“ also „weiterverbreite“, habe ich mich ganz konkret mit dem Urheber- und Nutzungsrecht auseinander gesetzt – und festgestellt, dass mir einiges nicht so klar war.
Z.B. unterliegen Freebies oder kostenlose Elemente durchaus einem Nutzungsrecht, das der/die UrheberIn festlegt. Das kann z.B. sein, dass sie nur in einer bestimmten Form (z.B. gedruckt oder digital) verwendet werden dürfen. Es beinhaltet, ob und wie der/die UrheberIn genannt werden will, aber auch, ob ein Element bearbeitet und verändert werden darf oder nicht. Lediglich bei der Creative-Common CC0-Lizenz sind Fotos oder Grafiken wirklich frei nutzbar.
Dann habe ich geglaubt, wenn ich eine Grafik oder ein Foto bei einem der Anbieter im Netz kaufe, bin ich auf der sicheren Seite. Aber nein, auch hier muss sehr genau geschaut werden, unter welchen Bedingungen sowohl der Anbieter als auch der/die UrheberIn das Werk verkauft. So bin ich z.B. auf Fotos gestoßen, die nicht bearbeitet werden dürfen, obwohl ich das gerne gemacht hätte – das fiel also weg. Oder ich hatte mir eine Grafik ausgesucht, die nicht „unterlizensiert“ werden darf. Das müsste ich aber machen, wenn ich bei CEWE ein Fotobuch einreichen wollte, sogar noch „in Potenz“, weil CEWE sich alle Verbreitungswege offen hält, z.B. auch in sozialen Netzwerken.
Offen gestanden, finde ich das alles sehr kompliziert und dem Spaß am Fotobuch-Erstellen eher abträglich. Ich habe mir durchaus schon die Erlaubnis zur Verwendung von Fotos eingeholt, sei es, dass es um eine abgebildete Person ging, um Fotos im Museum oder um ein Foto, das ich selbst so nicht aufnehmen könnte. Eine mail ist ja schnell geschrieben und bis auf eine Situation war es kein Problem, die Genehmigung zu bekommen.
Für mich muss sich das aber im Rahmen halten und das Fazit aus meiner Beschäftigung mit der rechtlichen Seite ist, dass ich auch in Zukunft nur im alleräußersten „Notfall“ fremde Elemente nutzen werde.
Wie sind eure Erfahrungen mit Fotos oder Grafiken aus dem Netz? Nutzt ihr sie? Womit habt ihr gute, oder auch weniger gute Erfahrungen gemacht?
Ich freue mich, wenn ihr eure Meinungen und Erfahrungen ebenfalls teilt.
Man könnte meinen, wenn man ein Fotobuch nur für sich selbst erstellen lässt, spielt die rechtliche Seite nicht so eine große Rolle. Das stimmt so natürlich nicht, aber ein paar Gedanken sollte man alleine schon deswegen darauf verwenden, weil es ja um geistige, kreative oder reale Werke von anderen, ebenfalls kreativen Menschen geht.
Als erstes wäre da der Respekt vor dem Urheber und seinem Werk - dass man ihn fragt, ob man das Werk nutzen darf. Der nächste Gedanke ginge dann dahin, wie man die Werke anderer ausweist. Das gilt z.B. auch für Elemente, die als kostenlos, Freebies oder unter CC-Lizenz ausgewiesen sind. Ich fände es nicht schön, wenn das Copyright-Zeichen auf oder bei etlichen Elementen auf den gestalteten Seiten erscheinen würde. In einem Fotobuch nur für sich selbst kann man klären, ob der/die UrheberIn einverstanden ist, wenn die Verweise z.B. auf der letzten Seite zusammengefasst werden – denn dass sie auf jeden Fall irgendwo auftauchen müssen, ist ja selbstverständlich.
Da ich meine Fotobücher (bzw. einige davon) aber gerne verschenke und auch das ein oder andere als Kundenbeispiel einreichen möchte, meine „Werke“ also „weiterverbreite“, habe ich mich ganz konkret mit dem Urheber- und Nutzungsrecht auseinander gesetzt – und festgestellt, dass mir einiges nicht so klar war.
Z.B. unterliegen Freebies oder kostenlose Elemente durchaus einem Nutzungsrecht, das der/die UrheberIn festlegt. Das kann z.B. sein, dass sie nur in einer bestimmten Form (z.B. gedruckt oder digital) verwendet werden dürfen. Es beinhaltet, ob und wie der/die UrheberIn genannt werden will, aber auch, ob ein Element bearbeitet und verändert werden darf oder nicht. Lediglich bei der Creative-Common CC0-Lizenz sind Fotos oder Grafiken wirklich frei nutzbar.
Dann habe ich geglaubt, wenn ich eine Grafik oder ein Foto bei einem der Anbieter im Netz kaufe, bin ich auf der sicheren Seite. Aber nein, auch hier muss sehr genau geschaut werden, unter welchen Bedingungen sowohl der Anbieter als auch der/die UrheberIn das Werk verkauft. So bin ich z.B. auf Fotos gestoßen, die nicht bearbeitet werden dürfen, obwohl ich das gerne gemacht hätte – das fiel also weg. Oder ich hatte mir eine Grafik ausgesucht, die nicht „unterlizensiert“ werden darf. Das müsste ich aber machen, wenn ich bei CEWE ein Fotobuch einreichen wollte, sogar noch „in Potenz“, weil CEWE sich alle Verbreitungswege offen hält, z.B. auch in sozialen Netzwerken.
Offen gestanden, finde ich das alles sehr kompliziert und dem Spaß am Fotobuch-Erstellen eher abträglich. Ich habe mir durchaus schon die Erlaubnis zur Verwendung von Fotos eingeholt, sei es, dass es um eine abgebildete Person ging, um Fotos im Museum oder um ein Foto, das ich selbst so nicht aufnehmen könnte. Eine mail ist ja schnell geschrieben und bis auf eine Situation war es kein Problem, die Genehmigung zu bekommen.
Für mich muss sich das aber im Rahmen halten und das Fazit aus meiner Beschäftigung mit der rechtlichen Seite ist, dass ich auch in Zukunft nur im alleräußersten „Notfall“ fremde Elemente nutzen werde.
Wie sind eure Erfahrungen mit Fotos oder Grafiken aus dem Netz? Nutzt ihr sie? Womit habt ihr gute, oder auch weniger gute Erfahrungen gemacht?
Ich freue mich, wenn ihr eure Meinungen und Erfahrungen ebenfalls teilt.