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[23karl03]

Kann mir jemand einen Tipp geben?
Vor kurzem habe ich mein erstes Fotobuch bei CEWE erstellt, das Ergebnis ist sehr gut.
Allerdings fiel mir auf, dass bei Porträts die Köpfe von oben nach unten in die Länge
gezogen erscheinen, also die Gesichtsform nicht dem natürlichen Höhen-Breiten-Verhältnis entspricht. Muss ich nun mit einem Bildbearbeitungsprogramm jedes Bild vor dem Ausdruck in die Breite ziehen (in welchem Verhältnis?) oder reicht es, wenn man an der Kamera Einstellungen vornimmt. Ich besitze die Canon Ixus 220 HS, die folgende Formate vorgibt: 16:9, 3:2, 4:3 und 1:1.
Für eine Antwort möchte ich mich schon mal im Voraus bedanken.

[Rotuma]

Willkommen hier im Forum, Karl
Hört sich an, als hättest du beim Einfügen deiner Fotos diese irrtümlich verzerrt. An der Kameraeinstellung muß du nichts ändern, du kannst jedes Format wählen, du bekommst nur verscheidene Ausschnitte gezeigt. Auch mußt du natürlich nichts in die Breite ziehen. Wie fügst du denn deine Bilder ein?

[okular]

Hallo Karl,

ich kenne keine Einstellung der Fotobuch-Software, bei der man ein Bild beim Einfügen in das Fotobuch versehentlich oder bewusst verzerrt (also das Seitenverhältnis verändert). Auch im Nachhinein ist eine Verzerrung der Bildinhalte mit den Seitenanfassern des Layoutrahmens nicht möglich (Geändert werden nur die Proportionen bzw. das Format des Layoutrahmens).

Entweder muss die Verzerrung also bereits vor dem Einfügen erfolgt sein oder es ist eine Skalierung mit der integrierten Fotoschau erfolgt, wobei die Veränderung des Seitenverhältnisses (Häkchen entfernt) zugelassen wurde.

[Rotuma]

Oder die Leute machen einfach nur ein "langes Gesicht" :lol: :mrgreen: :lol:

[23karl03]

Vielen Dank für die Antworten.
@Rotuma: Ich glaube nicht, dass die Kameraeinstellung keine Rolle spielen soll. Beim Format 16:9 beträgt die Breite das 1,7fache der Höhe, beim Format 4:3 nur das 1,3fache. Sieht man doch auch beim Fernseher: ein Bild, das bei 4:3 normal proportioniert erscheint, wirkt beim Umschalten auf 16:9 deutlich in die Breite gezogen. Man müsste m.E. wissen, in welchem Format die Ausdrucke bei CEWE erfolgen. Wenn ich mit 16:9 fotografiere und CEWE druckt mit 4:3 aus, erhalte ich doch Verzerrungen, oder liege ich hier falsch?

[Rotuma]

Vielleicht solltest du mal die Anleitung deiner Kamera lesen oder einen Fotogrundkurs machen. Bei deiner Kamera kannst du die verschiedene Formate einstellen - bevor du das Foto machst. Also Ausschnitte, wie du sie beschrieben hast. Aber beim Fernseher existiert der Film ja schon und der kann dann in ein bestimmtes Format gequescht oder gezogen werden.
Du redest doch vom Fotobuch, oder? Wie plazierst du dort die Fotos?
Oder möchtest du Abzüge machen lassen? Das wäre natürlich ein anderes Thema. Da kann man, glaube ich wählen, ob dasd Originalbehalten werden soll oder beschnitten, aber da kenne ich mich nicht aus.

[okular]

Auch in der Fotoschau kann man ein anderes Format einstellen. Damit erfolgt aber nur ein neuer Zuschnitt (wie bei der Formatwahl in der Kamera) und keine Verzerrung.

Beim folgenden Beispiel wurde das im Format 4:3 aufgenommene Motiv in das Format 3:2 geändert. Dadurch geht in der Höhe ein wenig an Bildinformation verloren. Den selben Effekt hätte man bei der Formatvorwahl in der Kamera gehabt.

 

Formatwechsel in der Fotoschau

[Silber-Distel]

23karl03 hat geschrieben:

Allerdings fiel mir auf, dass bei Porträts die Köpfe von oben nach unten in die Länge
gezogen erscheinen, also die Gesichtsform nicht dem natürlichen Höhen-Breiten-Verhältnis entspricht.

Hast Du Deine Fotos vor dem Einfügen mit einem Programm bearbeitet? Ich kann ein so beschriebenes Verhalten nur durch ein externes Bildbearbeitungsprogramm erreichen, wenn ich entweder bewußt mit der Funktion "Transformieren" das Seitenverhältnis ändere - oder wenn ich über "Bildgröße" die Höhe oder Breite verändere und "Proportionen erhalten" nicht angewählt ist.

[Silber-Distel]

Rotuma hat geschrieben:

Oder möchtest du Abzüge machen lassen? Das wäre natürlich ein anderes Thema. Da kann man, glaube ich wählen, ob dasd Originalbehalten werden soll oder beschnitten, aber da kenne ich mich nicht aus.

Da wird aber auch keine Gesichts-Proportion verzogen, sondern es wird einfach ein Teil des Fotos weggeschnitten, wenn man nicht "Original-Format" ausgewählt hat.

[Josefia]

Meine Vorredner haben es schon geschrieben:
Beim Einfügen eines Fotos ins Fotobuch, beim Vergrößern oder Verkleinern des Fotos im Fotobuch wird das Seitenverhältnis des Originalbildes nicht geändert, es wird ggf. lediglich ein Ausschnitt erstellt.
Auch bei den verschiedenen Aufnahmemodi wird das Seitenverhältnis des Objekts (bei dir die Personen) nicht geändert. Zum Vergleich ein Blümchen: oben im Seitenverhältnis 16:9, unten 4:3. Die Blume wird nicht verändert, nur drumherum ist mehr oder weniger Platz geblieben.

 

Zum Vergleich eine manuelle Veränderung des Seitenverhältnisses nach dem Aufnehmen - wie es Rotuma ja schon beim Film verglichen hat und okular gezeigt hat. Hier habe ich nicht proportional verkleinert, sondern nur einen Parameter, nämlich die Breite. Dadurch tritt der von dir beschriebene Effekt auf. Je nachdem, in welche Richtung man verändert, wird mit dem ganzen Bild auch die Blume (oder das Gesicht) schmaler oder breiter.

 

Falls du nicht nachbearbeitet hast und somit dabei auch kein "Missgeschick" passiert sein kann:
Vergleiche einmal deine Originalfotos mit denen im Fotobuch. Haben die Gesichter dort das natürliche Seitenverhältnis? Sind sie tatsächlich anders als im Fotobuch? Verzerrungen kann es nämlich auch geben, wenn man mit Weitwinkel-Objektiv oder -einstellung fotografiert und dabei zu nah am Gesicht ist oder im Hochformat fotografiert.

Also, es sind verschiedene Ursachen möglich, bin auf deine Rückmeldung gespannt.

[23karl03]

Vielen Dank an die Forumsteilnehmer für die Hilfe. Ich denke, ich habe jetzt zwei Dinge begriffen:
1. Die Format-Einstellung an der Kamera legt den Bildausschnitt fest, verursacht aber keine Verzerrungen.
2. Der CEWE-Drucker druckt das, was er bekommt: „fehlerhafte“ Bilder werden auch
(logischerweise) „fehlerhaft“ ausgedruckt.
Ich habe mir die Bilder nochmals im Original genau angesehen (sind z.T. uralt, in Schwarzweiß und oft nur 6x6 cm groß, so dass der Effekt nicht so deutlich ist) und festgestellt, dass diese in der Tat eine vertikale Verzerrung aufweisen. Interessant (und vermutlich auch wieder logisch) ist die Tatsache, dass die Bilder nach dem Einscannen auf meinem Monitor korrekt dargestellt werden (@Rotuma: analog zur TV-Umschaltung?), so dass ich keine Veranlassung zur Nachbearbeitung sah. Aber: Problem erkannt, Dank an alle!
PS: Das Problem gibt es offensichtlich auch im professionellen Bereich. Falls einer der Forumsteilnehmer aus dem Münchner Raum stammt, hat er vielleicht auch die Info-Broschüre der Stadtwerke München („M-Direkt“, Ausgabe 3/2014) erhalten. Das Titelbild des hübschen Oktoberfest-Madls ist eindeutig vertikal in die Länge gezogen. Meine Erklärung - auf Grund des nun vorhandenen Fachwissens - lautet: „Bild wurde korrekt aufgenommen, auf dem Monitor wirkte es zu breit, wurde daher horizontal verkleinert und erscheint deshalb im Ausdruck verzerrt“. Richtige Erklärung?
Gruß an das Forum.

[pitty]

23karl03 hat geschrieben:

nach dem Einscannen auf meinem Monitor korrekt

Zur Ergänzung: Es gibt Scanner, an denen man (vor dem Scannen!) das Seitenverhältnis einstellen kann. Das sollte man vorher prüfen, denn in der Tat ändert das die Bild-Proportionen und nicht nur den Bild-Ausschnitt.
Einerseits sagst Du, Du hast die Verzerrung auf dem Monitor nicht gesehen

23karl03 hat geschrieben:

auf dem Monitor wirkte es zu breit,

und andererseits sagst Du mit Deiner Erklärung etwas anderes.

:?:

[23karl03]

@pitty:
Stimmt nicht ganz.
Ich habe geschrieben, dass meine zu schmalen Bilder nach dem Scannen offensichtlich durch das Einscannen (optisch, nicht real!) in die Breite gedehnt und somit auf dem Monitor korrekt dargestellt wurden.
Das Gleiche könnte doch dem Ersteller des M-Direkt-Magazins passiert sein: Er hat ein korrekt proportioniertes Bild einscannt, dieses wurde in der Darstellung auf dem Monitor gedehnt (wirkte also auf dem Monitor zu breit), so dass er glaubte, es verschmälern zu müssen. Dies führte dann letztlich zum disproportionierten Druckergebnis.

[Sylke]

Hallo 23karl03,

bei der Gestaltung eines Buches spielt das Seitenverhältnis Ihrer Bilder keine Rolle. Sie können in den Optionen der Software festlegen, wie sich das Bildfeld beim Einfüges eines Fotos verhalten soll. Eine Verzerrung erfolgt in beiden Fällen nicht.

 

Haben ich Sie richtig verstanden, dass Sie die Verzerrung bereits bei den Originalbildern festellen konnten?

[Rotuma]

23karl03 hat geschrieben:

@pitty:
Stimmt nicht ganz.
Ich habe geschrieben, dass meine zu schmalen Bilder nach dem Scannen offensichtlich durch das Einscannen (optisch, nicht real!) in die Breite gedehnt und somit auf dem Monitor korrekt dargestellt wurden.
Das Gleiche könnte doch dem Ersteller des M-Direkt-Magazins passiert sein: Er hat ein korrekt proportioniertes Bild einscannt, dieses wurde in der Darstellung auf dem Monitor gedehnt (wirkte also auf dem Monitor zu breit), so dass er glaubte, es verschmälern zu müssen. Dies führte dann letztlich zum disproportionierten Druckergebnis.

:shock: :shock: Ganz sicher nicht!
Der Monitor zeigt die Datei genauso an, wie sie ist. Im TV Beispiel verhält es sich anders, denn dort kanns du auf deinem Gerät wählen, ob du den Film in Originalproportionen sehen willst, oder eben auf dein gewünschtes Format gedehnt wird. Dies ist natürlich beim Monitor nicht der Fall.
Ich kenne dasd M-direkt-Magazin nicht, aber dort wird sicherlich mit einem Layout Programm gearbeiten und nichts gescannt. Wenn man bei einem Layoutprogramm ein Foto größer oder kleiner ziehen will, muß dabei die Shift-Taste gehalten werden, wenn nicht, verändert man die Proportionen. So ein Fehler kann bald passieren. Aber vielleicht kannst du uns das Beispiel hier posten.