Für eine gelungene richtig belichtete Aufnahme ist eine bestimmte Menge Licht erforderlich, die auf dem Sensor Ihrer Kamera ankommen muss. Beim Betätigen des Auslösers öffnet sich der Verschluss, der vor dem Sensor sitzt und ermöglicht für die Dauer der Belichtungszeit den Lichteinfall auf den Sensor. Sollte die Lichtmenge nicht ausreichend sein, so entsteht ein zu dunkles (unterbelichtetes) oder bei zu viel Licht, ein zu helles (überbelichtetes) Bild.
Ihre Kamera verfügt sicherlich über Automatikfunktionen, die Ihnen bei einer optimalen Aufnahme behilflich sind. Des Weiteren haben die meisten Kameras einen manuellen Aufnahmemodus (M), der die freie Einstellung von Blende und Belichtungszeit ermöglicht. Diese Thematik möchten wir Ihnen folgend etwas erläutern.
Um die Menge des eintreffenden Lichtes zu regulieren gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Ein unterbelichtetes Bild:
Blende:
Mithilfe der Blende wird die Lichtmenge, welche durch das Objektiv auf den Bildsensor in der Kamera fällt, reguliert. Dazu können die Lamellen der Blende kreisförmig geöffnet oder geschlossen werden. Sie ist vergleichbar mit der Pupille des menschlichen Auges.
Je nach Einstellung wird die Blende / Blendenöffnung enger oder weiter, sodass das einfallende Lichtbündel gering oder groß ist.
Hinweis: Je größer Sie die Blendenzahl einstellen, desto kleiner ist die Blendenöffnung und desto weniger Licht kommt durch das Objektiv. Das Kürzel „f.“ vor der Blendezahl steht für Blende.
Belichtungszeit:
Neben der Blende bestimmt auch die Belichtungszeit die einfallende Lichtmenge.
Die Belichtungszeit wird über den Verschluss geregelt, der bei den meisten Kameras vor dem Bild-sensor liegt. Für die Belichtung öffnet sich dieser und lässt das Licht auf den Bildsensor fallen.
Je kürzer die Belichtungszeit ist umso weniger Licht kann auf den Bildsensor fallen, je länger die Belichtungszeit ist, umso mehr Licht kann für die Belichtung genutzt werden.
Merke:
Bitte beachten Sie bei den Belichtungszeiten, dass lange Belichtungszeiten zu verwackelten Bildern führen können, sofern kein Stativ verwendet wird. Je nachdem welche Brennweite sie für Ihre Aufnahme wählen können sie sich eine einfache Regel merken. Brennweite gleich minimale Belichtungszeit. D.h. z.B. Brennweite 125 mm - Belichtungszeit minimal 1/125 Sekunde.
Bei einer kurzen Belichtungszeit und einer weiten Blendenöffnung (kleine Blendenzahl) wird eben-falls die Verwacklungsgefahr verringert, da diese Änderung eine kürzere Belichtungszeit ermöglicht.
Hierbei gilt es nur noch zu beachten, dass sich die größere Öffnung der Blende auf die Tiefenschärfe des Motivs auswirkt.
Tiefenschärfe/Schärfentiefe:
Die Tiefenschärfe beschreibt den scharfen oder als scharf erscheinenden Bereich im Bild, der sich vor und hinter dem Motiv, welches Sie fotografieren wollen, befindet. In einem Foto ist streng genommen nur der Bildbereich scharf, auf den fokussiert wird. Der Bereich des Bildes, den das menschliche Auge als scharf empfindet, wird als Schärfentiefe bezeichnet oder umgangssprachlich als Tiefenschärfe
Geschlossene Blende (z.B. f. 22) = große Tiefenschärfe (grob gesagt „von vorn bis hinten im Bild ist alles scharf!“)
Offene Blende (z.B. f. 2,8) = kleine Tiefenschärfe (Nur ein Teil des Motives ist scharf, z.B. eine Person. Alles vor und hinter der Person ist unscharf!)
Durch solche kreativen Stile können Sie Ihre Fotos noch interessanter machen.
Ein Bild großer Tiefenschärfe:
ISO Wert:
Der ISO Wert einer Kamera gibt an mit welcher Lichtempfindlichkeit der Sensors das Foto aufnehmen kann. Digitalkameras bieten hier in der Regel eine Bandbreite von verschiedenen ISO Werten an.
Niedriger ISO Wert bedeutet eine geringe Empfindlichkeit. Hoher ISO Wert bedeutet eine hohe Empfindlichkeit. Sie können also bei einer hohen Empfindlichkeit auch bei wenig Beleuchtung (wenig vorhandenem Licht) ohne Blitz fotografieren und somit stimmungsvolle Aufnahmen erzeugen. Des Weiteren ermöglichen ihnen hohe ISO Werte die Blende weiter zu schließen oder die Belichtungszeit zu verkürzen um schärfere Fotos zu erhalten.
Beachten sie:
Je höher der ISO Wert eingestellt ist, desto größer ist allerdings auch das Bildrauschen in Ihren Fotos. Es entsteht eine „Verschlechterung“ ihres Bildes, welche sich durch störende Pixel die in Farbe und Helligkeit abweichen ( viele kleine Farbflecke ), auswirkt. Insgesamt wirkt das Bild schnell matschig, flau und weniger kontrastreich.