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[meras]

Betriebssystem: Windows
Versionsnummer: 6.02


Beschreibung:

Ich habe bei meinem neuen Fotobuch in vielen Bildern einen deutlichen Moiré Effekt (siehe Beispiel im Anhang). Der wird allerdings nur in der Vorschau sichtbar, in der Editor-Ansicht siehts gut aus. Hat jemand Erfahrungen damit wie das beim gedruckten Produkt aussieht? Sollte ich die Bilder irgendwie bearbeiten um das evtl. zu vermeiden (Auflösung, Schärfe etc.)?

[Sonja]

Hallo meras,

Sollte dieser Effekt nur in der Vorschau der Software auftauchen, verbirgt sich hierhinter vermutlich das folgende Thema das bereits vor einiger Zeit aufgetaucht ist: http://www.cewe-community.com/forum/vie ... 763#p85763
In diesen Fällen war im späteren Druck kein Moireeffekt mehr erkennbar, da dieser nur mit der digitalen Anzeige zusammenhing. Dieses Thema befindet sich aktuell noch in der Bearbeitung.

Sollten Sie sicher gehen wollen, dass Ihre Dateien im Druck nicht von dem Moiré betroffen werden, können Sie mir gerne zu Testzwecken eines Ihrer Bilder an die Adresse forum@cewe.de mit dem Betreff "Moiré Effekt beim Druck | meras" senden.

[Bäuerin]

Hallo Meras, einen ähnlichen Effekt in der Vorschau des Fotobuches hatte ich auch. bei mir ist dieser Effekt bei eingescannten Bildern und Prospekten aufgetreten. es Waren richtige Muster zu sehen, die teilweise sogar die mitgescannten Textpassagen unlesbar gemacht haben. Erst dachte ich, es liegt an der Auflösung der Scans, aber auch eine andere Auflösung hat keine Veränderung gebracht. So habe ich einfach das Buch bestellt und der Druck war ganz einwandfrei. es ist also wirklich nur ein Darstellungsproblem auf dem Bildschirm. du kannst unbesorgt sein.

[Tschöbbel]

Hallo Bäuerin und Meras,
bei gescannten Vorlagen, die selbst gedruckt, also gerastert, sind (z.B. Zeitungsausschnitte), kommt es häufig zu Moirés - das Problem gibt es auch z.B. beim Hereinnehmen solcher Graphiken in eine Textverarbeitung. Man sieht das aber oft, wenn man die Bilddatei mal mit Windows-Bordmitteln anschaut. Werden alte auf Papier ausbelichtete Fotos oder Dias gescannt, gibt es normalerweise keine Moirés, weil echte Fotos nicht gerastert sind.
Einige Scanner haben eine Glättungsfunktion, die macht aber oft das ganze Bild unscharf. Ein Patentrezept habe ich leider nicht, weil das Moiré von den Rasterweiten des Originaldrucks und der Scannerauflösung und dem minimalen Verdrehwinkel beim Scannen, aber auch von der Wiedergaberasterung in der Bildvorschau und im fertig gedruckten Bild abhängen. Drum sieht das Moiré in der Vorschau und im Druck auch unterschiedlich aus. Manchmal hilft es, mit möglichst großer Auflösung zu scannen. Sonst kann man es nur ausprobieren. Blöd ist es natürlich bei einem teuren Fotobuch...

Viele Grüße, Tschöbbel

[Oldnat]

Einiges Grundsätzliches zu Moiré (ach wo bist du schöne alte analoge Welt :)):

- das Editorfenster hat eine andere "Auflösung" als das Vorschaubild, letzteres ist viel besser (und ähnelt viel mehr dem fertigen Buch). Was im Vorschau OK ist, ist höchstwahrscheinlich auch im Druck OK.

- sehr oft liegt das Moiré nur am Bildschirm und "ist eigentlich gar nicht da", das erkennt man bei Veränderung der Bilddarstellungsgröße am Monitor. Ändert sich hierbei das Moirémuster oder verschwindet es gar, kann man aufatmen.

- Offsetdruck kann wegen seiner eigenen Rasterung noch einmal etwas an Moiré dazugeben - ist aber meistens nicht der Fall, weil die modernen Drucker "unmoiré-optimiert" drucken - hierzu können S&S etwas evtl. noch aussagen. Bei Druck auf Fotopapier ist das natürlich kein Thema, dort wird nicht so gerastert - dh. ist die digitale Ablichtung auf Fotopapier mit um Größenordnungen feineren Auflösung gemacht, was man praktisch als analog auffassen kann.

- "Jepegisierung" addiert ebenfalls eine Moirémöglichkeit. Viele Kameras haben einfachere Render Engines, die damit nicht fertig werden. Daher, wenn man kann, sollte man so etwas immer RAW fotografieren und später am Rechner zu Hause "jepegisieren" - im Allgemeinen hat man da mehrere Methoden und man kann das beste auswählen (Herstellergelieferte SW, IrfanView, Adobe und viele exoten wie dcraw usw.).

- Man sollte grundsätzlich mit feinster Auflösung arbeiten, ob Kamera oder Scanner. Bei unwiderruflichen Moirégefährdeten Motiven (sehr regelmäßige, feine Struturen wie zB. Dachziegel, wie im Beispiel) sollte man mehrere Bilder machen mit verschiedener Auflösung. Es hilft auch, zwei Schritte nach hinten oder vor, und/oder genz leichte Kameraneigung, was man später wieder ausgleichen kann.

- Beim Scanner kann man evtl. auch mit der Ausrichtung etwas spielen, eine minimale Abweichung vom Rechtwinkligen kann schon helfen, am besten mehrere Scans machen.

Last but not least: Moiré macht einen "great" Foto auch nicht kaputt, also wenn es unumgänglich is: Lehn' dich zurück und genieße es...
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"Jepegisierung" = das Umwandeln der rohen Kamera-Chip-Daten ins JPG-Format