GeistermenschenUnter tags ist es schwer bei einer Sehenswürdigkeit eine Aufnahme zu machen, ohne dass einem etliche Leute vor die Kamera laufen. So war es auch an diesem Abend, der Stephansplatz war total überlaufen. Aber mit Stativ, einer kleinen Blende und einer Belichtung von 4 Sekunden, sind die Menschen wie verschwunden. Nur eine einsame Frau scheint auf der Bank zu sitzen. Schaut man aber genauer hin, sieht man einen grauen Schleier der eigentlich hunderte vorbeigehenden Personen sind.
Re: GeistermenschenDas ist ja genial. Ein tolles Beispiel.
Die beleuchtete Front lenkt auch noch von dem grauen Streifen ab, man muss geradezu darauf aufmerksam gemacht werden. Aber wenn man dann genau hinschaut, kann man tatsächlich auch noch den einen oder anderen "Geistermenschen" sehen, der wohl nicht schnell genug gelaufen ist :D . liebe Grüße
Josefia Re: GeistermenschenHallo Rotuma,
das Motiv wirkt dadurch gleich viel mystischer. Die Langzeitbelichtung lädt förmlich zum Eperimentieren ein. Schön das Sie uns an Ihren kreativen Ideen teilhaben lassen liche Grüße
Sylke Re: GeistermenschenAbsolut gelungen, liebe Rotuma :-)
Re: GeistermenschenSchönen Gruß nach Wien! Das sieht toll aus!
In diesem Zusammenhang sollte man für Besitzer einer DSLR Kamera die Verwendung von Graufiltern (oder ND Filtern) erwähnen. Diese schwarz gefärbten Filter werden vor das Objektiv geschraubt und je nach Stärke verlängert man dadurch die Belichtungszeit. So kann man diesen Effekt sogar tagsüber erreichen, dafür braucht man natürlich dann auch ein Stativ. Man kann damit aber z.B. auch fließendes Wasser weicher zeichnen: www.facebook.com/AndreasDengsPhotography
Re: GeistermenschenZu diesem Thema: es gibt eine berühmte Aufnahme von Daguerre -- eine Pariser Straßenszene, tagsüber, auf welcher nur zwei Personen zu sehen sind: ein Schuhputzer und sein Kunde.
Re: Geistermenschenemmcol hat geschrieben: Zu diesem Thema: es gibt eine berühmte Aufnahme von Daguerre -- eine Pariser Straßenszene, tagsüber, auf welcher nur zwei Personen zu sehen sind: ein Schuhputzer und sein Kunde.
Diese Aufnahme kenne ich auch, die ist vom frühen 19.Jhd, mit einer Belichtungszeit von ca 10 Minuten. Dies ging damals ja gar nicht anders, drum schauen die alten Straßenansichten immer so leer aus. Damals mußten die Leute ewig stillstehen um scharf und überhaupt im Bild zu sein. Ich habe alte Familienaufnahmen von 1890 und habe mich früher auch gewundert, warum sonst niemand auf der Straße war.
Re: GeistermenschenEs gibt auch Geisterschiffe, vor allem gaaanz viele in Venedig. Hier ist es unter anderem ein Polizei-Geisterschiff mit Blaulicht. Durch die lange Belichtungszeit sieht es doch witzig aus, oder?
Liebe Grüße
Silber-Distel Re: GeistermenschenIch hatte letztens auch so ein Problem und hab mich gefragt, wie man das umgehen kann. Wenn ich die Belichtungszeit verringer, wird das Bild dunkler und die Lichter wirken nicht so schön. Aber die verschwommenen Menschen auf den Fotos gefallen mir leider auch gar nicht. Welche Möglichkeiten hab ich da?
Re: GeistermenschenEigentlich gibt es keine andere Möglichkeit. Wenn es relativ dunkel ist, bleibt nur entweder eine längere Belichtungszeit oder eine sehr hohe ISO und Offenblende. Da fehlen dann aber oft die knackige Schärfe und die hübschen Lichtersterne und es wird mehr Bildrauschen zu sehen sein. Mit sehr guten und lichtstarken Objektiven kann man noch ordentliche Resultate erzielen, aber eine gewisse Bewegungsunschärfe ist trotzdem meist nicht zu vermeiden.
Ich habe mal eine Nachtaufnahme von mir angehängt, die etwas entrauscht wurde. So ist es noch vertretbar ohne Geistermenschen. Aber wenn sich jemand in meiner Nähe schneller bewegt hätte, würde man die Bewegungsunschärfe gut sehen bei 1/20 Sekunde Belichtungszeit. Blende 2,8, 1/20s., ISO 1600 Liebe Grüße
Silber-Distel Re: Geistermenschen@ Maya, wieso möchtest du denn nicht die Geistermenschen? Ist dir ein kleiner Schatten nicht lieber als irgend welche fremde Personen vor der Linse? Mit Stativ kannst du auch Blitz, aber mit Langzeitbelichtung, verwenden, dann wären die Menschen im Vorgerund hell und scharf, von der Hintergrundbeleuchtung geht aber nichts verloren. Für mich persönlich sind Geistermenschen gewünscht, wenn es mir nur um die Stimmung des Fotos geht.
Re: GeistermenschenHallo Maya,
eine andere Möglichkeit beim Fotografieren gibt es leider nicht. Im Rahmen der nachträglichen Bildbearbeitung könnten Sie diese Personen allerdings retuschieren. Das bedarf aber etwas Zeit, Übung und eine Software die dies ermöglicht. Ich persönlich finde diese Geistermenschen nicht schlecht. Sie sorgen für eine interessante Stimmung. Natürlich passt es nicht immer. liche Grüße
Sylke Re: GeistermenschenRotuma hat geschrieben: diese Aufnahme kenne ich auch, die ist vom frühen 19.Jhd, mit einer Belichtungszeit von ca 10 Minuten. Dies ging damals ja gar nicht anders, drum schauen die alten Straßenansichten immer so leer aus.
Je länger die Belichtungszeit umso weniger Spuren sind von den Geistermenschen zu sehen (sofern sie nicht stehen bleiben sondern sich am Objekt vorbei bewegen.)Re: GeistermenschenSieht man ja bei meinem ersten Eintrag, der Stephansplatz war voller Menschen, die hätten sonst gestört.
Re: GeistermenschenIch fand bei meinen Fotos irgendwie, dass es aussah wie gewollt, aber nicht gekonnt. Und das Problem ist ja: Wenn man viele Menschen auf den Bildern hat, dann bewegen sich leider nicht alle :D Also hat man Personen, die man gar nicht sieht und andere sieht man, aber eben unscharf. Ich muss mich wohl einfach daran gewöhnen, dass das so muss :mrgreen: Und vielleicht einfach noch länger belichten.
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