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Der analoge Film – Gekommen, um zu bleiben
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FotoFreunde

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Der analoge Film – Gekommen, um zu bleiben

Ungelesener Beitragvon FotoFreunde » 01.07.2016, 12:51

Der analoge Film – Gekommen, um zu bleiben

Noch von 25 Jahren wurden analoge Filme in eine große Vielfalt angeboten. Nicht nur Hersteller, sondern auch Formate waren zahlreich. Neben der Kleinbild- und Rollfilmen, gab es den Kleinstbildfilm für die Spionagekamera von Minox. Mit dieser fühlte sich jeder wie James Bond auf Geheimmission. Und erinnern Sie sich noch an den etwas größeren, quadratischen Pocketfilm? Dessen größter Rivale war die Instamatic-Kassette. Aber auch vermeintliche Innovationen hat es gegeben. So war der APS der erste (und vermutlich letzte) Film, der digitale Informationen aufzeichnen konnte.

All diese Varianten wurden von der digitalen Kameratechnologie ersetzt. Nun gibt es keine Verwendung mehr für Dia- und Negativfilme. Auch Gedanken über die ISO-Werte des Films gehören der Vergangenheit an. Oder etwa nicht?
 
Analoge_Kamera.jpg
Tatsächlich erfährt der analoge Film zurzeit eine wachsende Wertschätzung. Sowohl in der Fotografie, also auch bei bewegten Bildern. Zwar werden viele, früher beliebte Filme, wie der Schwarzweiß-Film Neopan 1600 von Fuji, nicht mehr hergestellt. Dennoch ist der analoge Film nie von der Bildfläche verschwunden.
So können Hobbyspione sich noch heute auf Minox verlassen. Trotz aufkommender Engpässe wurde die Produktion des Kleinstbildfilms nicht eingestellt. Die Pocketfilme konnten sogar die Firma Ferrania zu einer Wiederkehr bewegen.
Die großen Gewinner sind aber nach wie vor Liebhaber der Kleinbild- und Rollfilme. Zwar wurde auch in diesem Bereich stark abgespeckt. Jedoch stellen beispielsweise Fuji, AgfaPhoto und Kodakt nach wie vor viele Dia- und Negativfilme her. Kodak investiert sogar in die Weiterentwicklung von Filmen und stellte außerdem dieses Jahr eine neue analoge Super-8-Filmkamera vor. Dabei förderten Hollywoodfilmregisseure wie J.J. Abrams, Christopher Nolan und Quentin Tarantino das steigende Interesse am Analogen. Sie produzieren nämlich erfolgreiche Kinostreifen, wie „Star Wars - The Force Awakens“ und „James Bond - Spectre“ auf analogem Filmmaterial.

Der Durchbruch der digitalen Fotografie ist nun etwas 10 Jahre her. Ist es reine Nostalgie, die den analogen Film vom Gehen abhält? Oder ist es die Ästhetik, die nur diese Art von Film ermöglicht? Können Sie sich die Hartnäckigkeit des analogen Films erklären?

Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns. Welche der Filmarten haben Sie früher genutzt? Gab es bestimmte Vor- oder Nachteile bei dem jeweiligen Film? Oder begeben Sie sich sogar noch heute auf geheime Mission?
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okular

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Re: Der analoge Film – Gekommen, um zu bleiben

Ungelesener Beitragvon okular » 01.07.2016, 12:59

FotoFreunde hat geschrieben:
Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns. Welche der Filmarten haben Sie früher genutzt? Gab es bestimmte Vor- oder Nachteile bei dem jeweiligen Film? Oder begeben Sie sich sogar noch heute auf geheime Mission?
Na Oldnat,
dann leg mal los D:wink:
Die Fragen sind doch wie für dich geschaffen D:D
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DSL-schnell

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Re: Der analoge Film – Gekommen, um zu bleiben

Ungelesener Beitragvon DSL-schnell » 01.07.2016, 14:44

Ja, ich dachte auch sofort an Oldnat. D:winki: D:winki:
Ich gestehe: Ich bin mit dem Thema "analog" durch. Ich trauere keine Sekunde hinterher....
Gruß DSL-schnell
Gruß DSL-schnell
Bäuerin

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Re: Der analoge Film – Gekommen, um zu bleiben

Ungelesener Beitragvon Bäuerin » 01.07.2016, 16:39

Schon als ich die Überschrift las, kam mir irgendwie ein Dino in den Sinn. D:wink:
LG Bäuerin
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Oldnat

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Re: Der analoge Film – Gekommen, um zu bleiben

Ungelesener Beitragvon Oldnat » 01.07.2016, 18:22

Na bitte doch... ich habe doch schon so viel dazu geschrieben - und ehrlich gesagt, wenig Interesse damit wecken können... denn für den Alltag ist es, glaube ich, aus für den Analogfilm.

Man vergesse auch nicht: Analog fotografieren kostet Geld, und nicht wenig: wenn man für eine vernünftig ausgearbeitete 30x60 Aufnahme gut 10 Eur hinblättern muss, überlegt jeder, ob er sich das antun will.

Ich gestehe, ich fotografierte bis vor kurzem noch etwa 40% analog, aber immer weniger (der Kreuz will nicht mehr 12-15 Kilo Ausrüstung schleppen); und seitdem der Nikon D700 gestohlen wurde und ich die kleine, aber geniale Fuji X-E2s benutze, eigentlich kaum noch.

Es sei denn, Sachen, wo das Digitale immer noch nicht mitkommt. Auch die digitalen Hassys nicht, mit ihren 50-60 Megapixel Sensoren.

Denn ein Ilford FP4+ mit seinem 22° DIN, kalt entwickelt, ergibt mit dem Zeiss Planar 2,8/80 der Hassy eine Auflösung von 180lp, das heißt etwas mehr als 390 Megapixel, wenn man es ins Digitale umrechnet. Und nicht "hochgerechnete" oder "effektive" Pixel, sondern tatsächliche Auflösung. Das kann niemand wirklich beurteilen, nur wenn man ein 6x6 Negativ auf einem Leinwand von 144 Quadtermetern (doppelt so viel wie die Grundfläche meiner Wohnung!) projiziert sieht, und das Bild immer noch scharf ist, bekommt man eine Ahnung davon, was der Analogfilm kann...

Zwar ist Fuji Velvia immer noch ein Farbtraum, aber die Vorteile vom Analogfilm kommen erst bei SW wirklich zur Geltung. Denn man vergesse nicht: Digital kann man praktisch keine vernünftigen Bilder im sRGB Farbraum in SW darstellen: 256 Graustufen sind einfach nichts. Und mehr kann hier die herkömmliche Digitalfotografie in SW mathematisch nicht anzeigen. Meistens sind das wegen High and Low Clipping sogar noch weniger, etwa 240-242 Graustufen. Wenn man einmal ein SW Foto auf Barytpapier gesehen hat, dann ist ein Digitales SW-Bild in SW schlicht ein Witz. Denn das bringt minimal das zehn-fünfzehnfache, oder wenn gut gemacht, noch viel mehr... Nicht umsonst hat auch Cewe probleme beim Druck von Schwarzweißbücher D:) Nix gegen Cewe damit gesagt, denn das kann fast niemand... und wer das kann, macht es sauteuer.

Aber seien wir ehrlich: wer braucht das schon? Ganz ausgerissene (wie zB. Dinos), Wissenschaft oder Kriminalistik...

Seid beruhigt, und weint dem Film nicht nach. Für 99,9% aller Fotografen ist Digital ideal und alleskönner. Der Rest ist sowieso immer mit allem unzufrieden D:)

Und jetzt gehe ich mal mit einem FP4+ geladenem Magazin los D:mrgreen: -
LG Old Nat, der Dino
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pitty

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Re: Der analoge Film – Gekommen, um zu bleiben

Ungelesener Beitragvon pitty » 02.07.2016, 16:11

Ich habe mich lange gegen eine digitale Kamera gesträubt. Ich war überzeugt, dass nichts und niemand einen Fuji Velvia 50er Diafilm mit seinen wunderbar satten Farben ersetzen können wird! (Aktuell kostet allein der 36er Film ca. 15 Euro zuzüglich Versandkosten.)

Ich bin längst bekehrt und freue mich über die Vorzüge der digitalen Fotografie, der digitalen Ausrüstung, die mit weniger Gewicht viel mehr leistet, und besonders über die digitalen Bearbeitungs- und Präsentationsmöglichkeiten.

Nur aus der Not heraus habe ich meinen Dia-Bestand scannen lassen (ebenfalls sehr kostspielig und zeitaufwändig), um sie nicht im Schrank versauern zu lassen. Heute will keiner mehr einen "normalen" Diavortrag sehen. Ich brauche digitale Daten, denn auch mir macht es mehr Spaß, eine animierte Show mit Musik und kombiniert mit bewegten Bildern zu erstellen und zu zeigen - und natürlich um direkt ein Fotobuch erstellen zu können.
Oldnat hat geschrieben:
Aber seien wir ehrlich: wer braucht das schon? Ganz ausgerissene (wie zB. Dinos), Wissenschaft oder Kriminalistik...
Die Kunst nicht vergessen. Ich liebe die Landschaftsaufnahmen eines Ansel Adams.
Lieber Gruß, pitty
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Oldnat

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Re: Der analoge Film – Gekommen, um zu bleiben

Ungelesener Beitragvon Oldnat » 02.07.2016, 20:48

pitty hat geschrieben:
...Die Kunst nicht vergessen. Ich liebe die Landschaftsaufnahmen eines Ansel Adams.
Zu den Zeiten von Ansel Adams gab es nix anderes als Analog. Wer weiß, was er heute machen würde. Sicher genausolch geniales. Aber in SW würde er auch heute noch zum Film greifen. Aber er war auch ein Ausgerissener... ich bin stolz, ein Exemplar seines Portfolios in meinem Museum hüten zu dürfen. Seitdem ich es kenne, benutze ich seine SpotShadowScaledMetering Methode auch bei Digitalkameras - und nie sind die Lichter ausgewaschen. (Nur in Klammern: gute Digis können darauf direkt einprogrammiert werden... genau wie auf die größtmögliche Annäherung an der Velvia Farbwolke.)
LG Old Nat, der Dino

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