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und vielen, vielen Dank für alle Sternchen und die Ergänzungen / Korrekturen und Erläuterungen, besonders an Pitty! In so einer Anleitung sollte schon alles richtig sein, deswegen würde ich die Tabelle gerne eine korrigierte und erweiterte Tabelle ersetzen (bzw. einen Admin darum bitten, wenn ich sie zusammengestellt habe), egal was jede/r davon macht. Fehlt noch jemandem ein Zeichen in der Ergänzungen und Korrekturen?
Ich wäre selbst nie auf diese Möglichkeiten gekommen. Woher weißt du sowas?
Als ich meinen ersten Computer bekam, war die ALT-Methode der einfachste Weg, um an Zeichen jenseits von ASCII 127 zu kommen. Zu der Zeit war DOS 2.0 das aktuelle Betriebssystem . Nur wenige Jahre später brauchte ich für Webseiten aussagekräftige, simple Icons, die ich in 'Paint' mit Hilfe der Schriftart 'Wingdigs' pixelweise gezeichnet habe. Ist ewig her .
Ergänzungen:
Manche Schriftarten-Downloadseiten bieten eine Übersicht der jeweils enthaltenen Zeichen an. Meine Lieblingsseite ist http://www.fontsquirrel.com/, dort heißt das "Glyphs".
Übrigens: Wer Zeichen in fremden Schriftsystemen, wie Arabisch, Kyrillisch oder Devanagari für Fotobuch-Projekte oder so braucht, wird je nach Schriftart mit der Zeichensatz-Einstellung "Unicode" fündig: Einfach die Liste solange geduldig durchscrollen, bis das gewünschte Zeichen gefunden ist (jedoch sind nur wenige Schriftarten so umfangreich, wie es Arial oder Times New Roman sind, hier sind sehr viele 'exotische' Schriftsysteme enthalten). Wer mehr als einige Zeichen schreiben möchte, kann sich über die "Eingabegebietsschema-Leiste" (Windows) diese Zeichen auf die Tastatur legen (ausdruckbares Tastaturlayout empfohlen). Das praktiziere ich für Griechisch, funktioniert in ähnlicher Weise z.B. für Android. Besonders letzteres hat große Vorteile im Urlaub, wenn man automatische Übersetzungen nutzen möchte.
Leider kenne ich nur vereinzelte Begriffe aus der Typographie, aber die sind recht originell. Z.B. Schusterjunge, Hurenkind, Zwiebelfisch. (...) Ich bin schon lange auf der Suche nach einem populärwissenschaftlichen Buch, das die Typographie auf leicht-verdaulich erläutert. @Pitty, vielleicht kennst du eines? Oder arbeitest du gerade an so einem Buch - ich melde mich als Lektor
Liebe/r grasmuecke,
ich kenne aus meiner damaligen Zeit viele entsprechende Bücher - wahrscheinlich sind sie jedoch nur noch im Antiquariat erhältlich.
Ein sehr umfassendes Buch hat meine ehemalige Arbeitskollegin geschrieben:
"Mut zur Typografie, Ein Kurs für DTP und Textverarbeitung", Jürgen Gulbins, Christine Kahrmann http://www.amazon.de/Mut-zur-Typographi ... 3540557083
Aber Ihr könnt mich ja fragen.
Wenn Interesse besteht, könnte ich eine anschauliche Liste erstellen, die sich auf die für ein Fotobuch notwendige Begriffe beschränkt.
Ein Anfang wäre:
"Schusterjunge" nennt man die erste Zeile eines neuen Absatzes, die auf der (vorherigen) Seite als unterste steht (und sollte vermieden werden).
Das "Hurenkind" ist dagegen die letzte Zeile eines neuen Absatzes, die auf der (nächsten) Seite oben steht (und sollte nie gesetzt werden).
Ein Buchstabe, der sich aus einer anderen Schriftart oder einem anderen Schriftschnitt in einen Text verirrt hat, nennt man "Zwiebelfisch". Der Begriff kommt aus dem Bleisatz, als die Buchstaben in Setzkästen einsortiert waren und passierte dann, wenn der Setzer den Buchstaben in das falsche Fach zurücksortiert hatte.
Wenn das gewünschte Sonderzeichen in der verwendeten Schriftart nicht erhältlich ist, könnt Ihr Euch helfen, indem Ihr bewusst einen "Zwiebelfisch" erzeugt, indem Ihr Euch einer umfangreich mit Sonderzeichen bestückten Schriftart bedient.
"Mut zur Typografie, Ein Kurs für DTP und Textverarbeitung", Jürgen Gulbins, Christine Kahrmann
Ich habe noch eine gebrauchte Version gefunden und gleich bestellt. Werde berichten.
pitty hat geschrieben:
Wenn Interesse besteht, könnte ich eine anschauliche Liste erstellen, die sich auf die für ein Fotobuch notwendige Begriffe beschränkt.
Ein Anfang wäre:
Da sehe ich nur einen Schönheitsfehler: Das bringt allen Informationszuwachs, nur dir Arbeitszuwachs
Vielleicht ist es weniger unverschämt, wenn wir uns von dir von Zeit zu Zeit, vielleicht einmal im Monat, einen typographischen Exkurs wünschen. Unlängst lief mir folgendes über den Weg:
Ich habe ziemlich lang im Internet gesucht, bis ich das Zauberwort "Ligatur" gefunden habe. Du hättest es mir wahrscheinlich im Handumdrehen beantwortet
Das nächste Mal frage ich gleich !
PS: Wahrscheinlich gehört das schon in ein eigenes Thema "Typographie"; aber ich bin nicht "berechtigt" das Thema anzulegen - das kann nur von pitty angelegt werden
Liebe/r grasmuecke,
in dem Wort Treibjagd steckt keine Ligatur. Es handelt sich um eine (schlecht) geschnittene Schrift, dessen Buchstabe j keine Unterschneidung erlaubt und daher nicht an den vorhergehenden Buchstaben heranrückt.
grasmuecke hat geschrieben:
Vielleicht ist es weniger unverschämt, wenn wir uns von dir von Zeit zu Zeit, vielleicht einmal im Monat, einen typographischen Exkurs wünschen.
Das finde ich eine gute Idee und es macht mir garantiert Spaß, mich wieder in dem Buchstabendschungel meines alten Jobs zu bewegen. Der Anfang folgt sofort mit dem Begriff Ligatur. Siehe http://www.cewe-community.com/forum/vie ... 094#p93094
D.h., dass in Deiner Anfangsliste wahrscheinlich die einfachen An- und Abführungszeichen falsch angegeben sind.
Aber die Zeichen sind so klein - ich kann es nicht erkennen.
So wäre es richtig:
Einfache Anführung = Komma
Einfache Abführung = Strichtaste über der Raute, neben dem ä
Die technische oder optische Seite ist die eine.
Die phonetische (?) die andere.
Ich lese die Strecke Berlin–Hannover als Berlinhannover.
Analog lese ich Mo-Fr als Mofr und nicht als Montag bis Freitag.
Zum Glück drohen uns keine Strafen, wenn wir solche Regeln biegen und ich hoffe, für dich ist es aushaltbar
Liebe Josefia,
Dein Beitrag bringt mich gleich auf mehrere Gedanken:
1. Das wird teuer!
Wenn Du Mo–Fr als MontagFreitag liest und deswegen am Di, Mi, Do im Halteverbot parkst.
2. Gesprochene vs. geschriebene Sprache
Es gibt Menschen, die sagen "von daher", "öfters", "das macht Sinn" usw. Ich hoffe, dass sie das nicht auch schreiben.
3. Konsequenzen beim Brechen von Regeln
Zumindest früher, als der Beruf Sekretärin noch existent war und auch so heißen durfte, rollten im übertragenen Sinne schon mal Köpfe bei Nichteinhaltung der Regeln (DIN 5008, Schreib- und Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung).
4. Originell wirkende Gepflogenheiten der Zeichen- und Ziffernsetzung oder einfach nur Fehler?
Ich werde demnächst einen Beitrag über richtige Zeichen- und Ziffernsetzung im typografischen Glossar posten.
Danke für die Links. Gerade gestern habe ich das Zeichen † gesucht und über Google gefunden. So habe ich nun alle als Lesezeichen parat, wenn ich eines benötige.
LG
Silber-Distel
Ich erstelle gerade ein Fotobuch über unsere Reise in Polen. Wenigstens die Städtenamen will ich in polnisch korrekter Schreibweise aufnehmen.
Sonderzeichen über die die Alt-Tastenkombi – und den Umweg über word klappt es – sind hier: https://rotkel.de/Infothek/Tastaturkuer ... nisch.html