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[Sonja]

Wiederholungstäter im Umland Berlin
CEWE Fotoworkshop Lost Places – die Farben des Verfalls

Zwischen stillen Gemäuern, an denen der Zahn der Zeit bereits nagt, sind Spuren im Staub erkennbar. In der Ferne hört man gespenstisch Kameras klicken. Nein, natürlich haben Geister nicht plötzlich das Fotografieren gelernt. Tatsächlich hat sich eine Gruppe Fotobegeisterter zum widerholten Male in Berlin versammelt, um den Charme des Verfalls zu dokumentieren. Auf CEWE Fotoworkshop Lost Places – Die Farben des Verfalls verliebten sich Teilnehmer und Mitarbeiter in einen verlassenen Ort ganz in der Nähe von Berlin.

 

Wer in der Stadt wohnt, kennt dies wahrscheinlich: stetig werden neue Gebäude gebaut. Mietwohnungen, Einkaufspassagen und Bürogebäude entstehen blitzschnell. Sie formen die Landschaft, welche makellos erscheint. Glänzende Fenster, Rostfreie Stahlträger und strahlende Fliesen - Sauberkeit ist wichtig für uns. Doch was geschieht an den Orten Abseits des modernen Alltags? An den Orten, an denen schon lange kein Besen mehr den Staub von den Treppen gekehrt hat? Die Teilnehmer unseres Fotoworkshops hatten die Möglichkeit diesen Fragen bewaffnet mit Kamera und Stativ zu beantworten.

Bevor die Kameras zum Einsatz kommen durften, lernten Teilnehmer und Mitarbeiter in einer Führung die alten Gemäuer näher kennen. Aufmerksam lauschten Sie der Geschichte des alten Geländes und ließen sich dabei in die Vergangenheit entführen.

 

Während Sie auf Licht, Perspektive, Bildausschnitt und Format achteten, konnten die Teilnehmer dann schließlich Ihre Eindrücke auch bildlich festhalten. An den Wänden bröckelte die Farbe, Spinnenweben hingen an den Fenstern. Das einst so perfekte Architektenwerk war in den Dornröschenschlaf gefallen. Doch genau dieser Zauber bot zahlreiche Motive. Einige Teilnehmer merkten schnell „hinter jeder Tür ist ein neues Motiv.“

 

Besonders spannend wurde diese ungewöhnliche Kulisse jedoch auch, als die Models, die unseren Workshop begleiteten, den Räumen Leben verliehen. Düster, verträumte Porträts konnten unsere Teilnehmer von Sonja Langenfeld alias Schneewittchens Stiefschwester machen. Während Daphne und Suzette, Schwestern des Ordens der Perpetuellen Indulgenz, als farbenfrohes Gegenbeispiel Energie in die verschlafenen Räumlichkeiten zauberten. Mit portablen Lichtanlagen und unterschiedlichen Requisiten konnten die Teilnehmer und Models Ihren kreativen Ideen Ausdruck verleihen.

Aber auch als die Sonne bereits längst untergegangen war, legten die Teilnehmer Ihre Kameras nicht aus den Händen. Bei Malen mit Licht oder Beleuchten der dunklen Gemäuer zeigten sich unerwartete Nachtmotive. Neben den stillen Nachtmomenten wurde den Teilnehmern jedoch auch ziemlich heiß, als der Feuerkünstler Marlos Feuerkunst die kalte Luft entflammen ließ.

Doch wie nach jedem einmaligen Fotoworkshop kam die wohl schwerste Aufgabe erst zum Schluss: unter den zahlreichen entstanden Fotos die zehn besten auswählen. Doch darüber hinaus sollten Sie außerdem mit Ihrem Bildmaterial ein CEWE FOTOBUCH gestalten. Welche Bilder sind wichtig? Auf welche kann verzichtet werden? Gerade wenn ein Teilnehmer ein Motiv mehrmals fotografiert hat, wurde die Auswahl gerne mal zeitaufwendig. Doch auch hiervon ließen sich unsere Teilnehmer nicht einschüchtern.

Letztlich verflogen die Tage voller Fotos, alter Gemäuer und bunter Überraschungen wie im Flug. Doch wer weiß, der nächste Workshop lauert vielleicht bereits schon.